Zum Abschluss einer kuriosen Hallensaison hat die Mannschaft von Trainer Jens George sich den Titel im Europapokal der Landesmeister geholt.

Sumy/Hamburg. Nach dem versöhnlichen Abschluss einer kuriosen Hallensaison atmete Jens George erst einmal durch. Kurz nachdem die Hockeydamen des Clubs an der Alster das Finale des Europapokals der Landesmeister im ukrainischen Sumy mit 2:0 gegen Club de Campo aus Madrid gewonnen hatten, richtete der Trainer den Blick bereits wieder in die Zukunft. "Es ist schade, dass wir in einer Woche schon wieder mit der Vorbereitung auf die Feld-Bundesliga beginnen müssen. Nach diesem Turnier hätten wir alle gern eine längere Pause", sagte George.

Tatsächlich hatten seine Mädels, die in der Bundesliga als Titelverteidiger in der Hauptrunde gescheitert waren, mit einem Kraftakt den dritten internationalen Titel innerhalb von vier Jahren eingefahren. Das 2:0 gegen die Spanierinnen, das Meike Achtmann mit zwei Eckentoren herausschoss, war umso höher zu bewerten, als die Alster-Damen nach einer völlig unverständlichen Gelb-Roten Karte gegen Lea Loitsch, die von den Schiedsrichtern fälschlicherweise für die bereits verwarnte Lydia Morgenstern gehalten worden war, zwölf Minuten in Unterzahl spielen mussten.

Außer den Schiedsrichterleistungen fand George keinen Ansatz für Kritik. Die Atmosphäre in der Halle sei, trotz des Halbfinalausscheidens der Gastgeber, die Alster mit 1:2 unterlegen waren, hervorragend gewesen. "Es war ein Abenteuer, das Spaß gemacht hat", so der Coach. Und das gestern noch lange nicht beendet war. Sechs Stunden Busfahrt nach Kiew, eine Übernachtung in der Hauptstadt und der Rückflug am heutigen Nachmittag standen noch bevor.