Im Fünf-Sterne-Hotel Grand Elysee sollen die Hanseaten bis zum nächsten Spiel binnen 44 Stunden gegen Frankfurt relaxen.

Hamburg. Der Hamburger SV kommt in Atemnot. Nach dem 1:0 in der Fußball-Europa-League gegen den PSV Eindhoven hat Trainer Bruno Labbadia seiner Elf ein Erholungslager verordnet. In der Fünf- Sterne-Herberge Grand Elysee sollen die Hanseaten bis zum nächsten Spiel binnen 44 Stunden gegen Eintracht Frankfurt relaxen. „So können wir am besten regenerieren“, begründete Trainer Bruno Labbadia die Maßnahme. Mit Massagen, Nahrungsergänzungsmitteln und viel Schlaf sollen die Profis ihre Akkus wieder aufladen.

Nach zwei 25-Minuten-Einsätzen hofft Angreifer Ruud van Nistelrooy am Samstag (15.30 Uhr/live im Ticker auf abendblatt.de) gegen Eintracht Frankfurt zur Start-Elf zu gehören. „Ich fühle mich gut“, betonte der Niederländer. Das meinte auch Zé Roberto über sich, der ebenfalls berechtigte Hoffnungen auf einen Einsatz von Beginn an hat. „Es ist unglaublich schön, das ich 30 Minuten spielen konnte“, sagte der Brasilianer, der wegen einer Sprunggelenksverletzung nahezu drei Monate ausgesetzt hatte. „Ich fühle mich fit für das Spiel gegen Frankfurt.“

Fit ist zwar auch Kapitän David Jarolim, doch er darf gegen die Eintracht nicht mitspielen. Grund: seine fünfte Gelbe Karte. Über die Ansetzung von zwei Partien binnen 44 Stunden war Jarolim jedoch ungehalten: „Das ist eine Katastrophe. Wie man so was machen kann.“ Ansonsten steht Labbadia der Kader des Spiels gegen Eindhoven zur Verfügung. Abwehrspieler Joris Mathijsen will beim Relaxen einen Gang zulegen. „Wir machen alles, um Samstag fit zu sein. Das ist auch eine Kopfsache“, betonte der Niederländer und bat: „Unsere Fans müssen uns helfen.“ Für den gesperrten Jarolim rückt Henrik Dettmann neu in den Kader.

Änderungen gegenüber dem Eindhoven-Spiel sind auch auf anderen Positionen zu erwarten. So wird Piotr Trochowski vermutlich Robert Tesche im rechten MIttelfeld ersetzen, Jerome Boateng solllte Guy Demel nach den zuletzt misslungenen Auftritten hinten rechts verdrängen. Auch Labbadia kritisierte den Ivorer: "Er hat gegen Eindhoven nicht das umgesetzt, was wir von ihm erwarten."

Bei der Eintracht kehrt der Schweizer Nationalspieler Pirmin Schwegler nach verheilter Sprunggelenkverletzung ins defensive Mittelfeld zurück. Dafür wird der Brasilianer Chris wieder seinen Platz in der Innenverteidigung einnehmen.