Olympiasiegerin Claudia Pechstein (37, Berlin) steht im Kampf um ihre Olympiateilnahme auf verlorenem Posten. Gerd Heinze, Präsident der Deutschen Eisschnelllauf-Gesellschaft, der sie in ihrem Dopingfall stets unterstützt hat, sprach die bittere Wahrheit in Vancouver laut aus: "Es wird keinen Start von ihr geben." Während sich die Führung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) nach Pechsteins Gang vor das Ad-hoc-Gericht des Internationalen Sportgerichtshofes CAS um klärende Worte herumdrückt, sagte Heinze, dem Eislauf-Weltverband ISU stünden 180 Startplätze bei Olympia zur Verfügung, und das Kontingent sei ausgeschöpft. Auch das der deutschen Mannschaft für die Teamrennen, in denen Pechstein gerne mitlaufen würde. "Eine Ausnahmegenehmigung der ISU wird es nicht geben, das ist uns bereits signalisiert worden." Die wegen abnormaler Blutwerte für zwei Jahre gesperrte Pechstein lässt sich von dieser Tatsache nicht abschrecken. "Diese Formalie ist für uns kein Hinderungsgrund", sagte ihr Anwalt Christian Krähe.