Trotz der Rolle des klaren Außenseiters freut sich die Mannschaft der Frankfurter auf das Gastspiel beim Tabellenzweiten.

Frankfurt/Main. Aufstiegs-Aspirant gegen Abstiegskandidat oder Tormaschine gegen die zweitschwächste Abwehr der 2. Fußball-Bundesliga: Der FSV Frankfurt lässt sich vor dem schweren Auswärtsspiel des Tabellen-17. beim FC St. Pauli am Millerntor nicht von dem vermeintlichen Klassenunterschied ins Bockshorn jagen. „Die Mannschaft muss sich auf diese Begegnung freuen und das Spiel optimistisch angehen“, forderte FSV-Cheftrainer Hans- Jürgen Boysen vor dem Spiel am am Freitag (18.00 Uhr, live auf abedblatt.de) im „Freudenhaus“ an der Reeperbahn.

„Wir wissen, dass sie die Angriffslustigsten und Erfolgreichsten sind. Der FC St. Pauli verfügt über eine hohe individuelle Qualität, hat seine Stärken im Vorwärtsgang und schaltet gut in die Defensive um“, betonte Boysen am Mittwoch und erwartet starken FSV-Widerstand. „Ich will eine Mannschaft sehen, die gewillt ist, bis aufs Messer zu kämpfen und bin gespannt, wie das Team mit der Klasse des Gegners umgehen wird. Wir müssen nach Lücken und Schwächen bohren.“

Allerdings ist das Team von Hamburgs Chefcoach Holger Stanislawski nach dem 2:1 zuletzt gegen den Bundesliga-Absteiger Karlsruher SC zum vierten „Dreier“ in Serie in bestechender Form und auf dem Sprung zurück an die Spitze. Zumal der Tabellenzweite (45 Punkte/48:21 Tore) hochmotiviert mit einem Sieg gegen die Hessen den Tabellenführer 1. FC Kaiserslautern (46) zumindest bis zu dessen Partie vom 22. Spieltag am Montag beim MSV Duisburg stürzen will.

Für FSV-Mittelfeldspieler Jürgen Gjasula ist die Partie etwas Besonderes: „Ich freue mich sehr auf das Spiel, es werden viele Zuschauer da sein und für eine tolle Atmosphäre sorgen. Der FC St. Pauli gehört zu den besten Mannschaften der Liga und spielt sehr variabel. Ich hoffe, dass wir alle mutig und aggressiv ins Spiel gehen und das Ergebnis lange offen halten.“ Boysen bangt aber nach dem 1:1-Heimspiel zuletzt gegen Alemannia Achen bis zum Freitag noch um seine beste Stammformation. Ob die Rekonvaleszenten Sead Mehic, Stefan Hickl und Gledson infrage kommen, ließ er noch offen.

„Sonst haben wir keine verletzten Spieler, das können wir gut gebrauchen“, meinte der Trainer, der vor allem wieder auf die Fangkünste von Torwart Patric Klandt hofft. Der Keeper hat sich nach zwei 0:5-Pleiten zum Rückrundenauftakt mit Glanzparaden gegen Aachen wieder ins Rampenlicht gespielt. Das Kompliment von FSV-Abwehrchef Alexander Klitzpera – „Patric ist unser Garant“ – soll auch allgemein für den erfolgreichen Kampf gegen den Abstieg gelten.