Jerome Boateng verletzte sich im Training am Knöchel, Ruud van Nistelrooy steht in Köln vor seinem ersten Kurzeinsatz.

Hamburg. Die Verletztenseuche beim Hamburger SV nimmt kein Ende: Beim Abschlussspiel im Freitagstraining rauschte Marcell Jansen seinem Kollegen Jerome Boateng in die Parade, der daraufhin mit Schmerzen im rechten Knöchel liegenblieb. Nach kurzer Behandlungsphase wurde der Nationalspieler mit dickem Verband abtransportiert. Er wird nicht mit zum Auswärtsspiel nach Köln (Sonnabend 15.30 Uhr, im Liveticker bei abendblatt.de) reisen, die genaue Diagnose soll nach einer Kernspintomographie erfolgen. Für Boateng rutscht Nachwuchsmann Henrik Dettmann in den Kader.

Doch damit nicht genug: Auch in der Offensiv-Abteilung gibt es schlechte Nachrichten. Neben Tunay Torun, der nach wie vor Probleme mit dem Außenband hat, ist auch der gesetzte Mladen Petric angeschlagen. Er laboriert an einem Kapselanriss im rechten Knie, der einen Einsatz nur unter Schmerzen zulassen würde. Beide fahren zwar mit ins Rheinland, doch aufgrund der Unsicherheit muss Trainer Bruno Labbadia zweigleisig planen - sprich: Superstar Ruud van Nistelrooy steht trotz seines Trainingsrückstandes gegen Köln erstmals im Kader.

Ein Einsatz von Beginn an ist dennoch ausgeschlossen - sollten alle angeschlagenen Stürmer ausfallen, würde entweder Eljero Elia oder Jonathan Pitroipa neben Marcus Berg in den Angriff rücken.

Auch die Kölner haben einen promonenten Ausfall zu beklagen: Lukas Podolski wird nicht dabei sein. Eine Prellung auf dem Spann, die sich der Angreifer in dieser Woche beim Training zuzog, zwingt den Nationalstürmer zur Verlängerung seiner Zwangspause. Dabei hatte sich Podolski nach auskurierten Rückenbeschwerden Hoffnung auf eine Rückkehr in das Team gemacht.

Angesichts von zwei Auswärtssiegen nacheinander kann FC-Trainer Zvonimir Soldo den Ausfall des Publikumslieblings verschmerzen. „Wenn Poldi zurückkommt, werden wir noch stärker. Aber zuletzt konnten wir unsere Ausfälle kompensieren“, sagte der Coach, nachdem sich die Lage bei den Kölnern durch die Erfolge in Wolfsburg (3:2) und Frankfurt (2:1) deutlich entspannt hat.