Kein anderes europäisches Handball-Team hat mehr EM-Medaillengewinner in seinem Kader als der HSV. Igor Vori wurde ins All-Star-Team gewählt.

Hamburg. Nach der EM 2010 in Österreich ist nicht nur der Triumph der Franzosen ein absoluter Spitzenwert. Mit Olympia-Gold 2008, dem WM-Sieg 2009 und nun dem Europameister-Tiel schaffte das Team um die Hamburger Goldmedaillen-Gewinner Guillaume und Bertrand Gille Historisches: Noch nie zuvor hat eine Mannschaft alle drei großen Handball-Titel in direkter Folge geholt. Doch auch für den HSV Handball fällt die EM-Bilanz überaus positiv aus.

Mit den Gille-Brüdern sowie den im Endspiel unterlegenen Kroaten Blazenko Lackovic, Igor Vori und Domagoj Duvnjak werden fünf Akteure des HSV Handball mit einer Medaille nach Hamburg zurückkehren. Der HBL-Tabellenführer kann somit zu seinem Training am Donnerstag die meisten EM-Medaillengewinner aller europäischen Teams begrüßen. Lediglich der Hamburger Champions League-Gruppengegner HC Croatia Zagreb war ebenfalls fünffach auf dem Siegerpodest vertreten.

Seine Silbermedaille am schwersten verdient hat sich Igor Vori. Der Kreisläufer des HSV Handball stand vom ersten Gruppenspiel bis zum Finale insgesamt 7 Stunden, 33 Minuten und 14 Sekunden (von möglichen 8 Stunden) für Kroatien auf dem Feld. Somit weist die Bilanz des 29-Jährigen die längste Einsatzzeit von allen 224 bei der EM aufgebotenen Feldspielern aus. Nicht umsonst wurde der Dauerrenner erneut ins All Star-Team gewählt, der Auswahl der sieben besten EM-Spieler. Bereits bei der WM 2009 war Igor Vori als MVP, dem wertvollsten Spieler des Turniers, ausgezeichnet worden.