Die Bundesligatrainer stehen hinter Joachim Löw und sagen ihm Unterstüzung zu. Bayern-Coach van Gaal ließ sich vertreten.

Stuttgart. Ungeachtet der Kritik von Bayern-Coach Louis van Gaal haben Joachim Löw und die Bundesliga-Trainer den Schulterschluss für eine erfolgreiche Fußball-Weltmeisterschaft demonstriert. „Ich hatte absolut das Gefühl, dass wir als Nationalmannschaft Unterstützung erfahren“, erklärte Bundestrainer Löw nach der Tagung mit den Ligakollegen am Montag in Stuttgart. Van Gaal, der sich bei der Zusammenkunft von seinem Assistenten Hermann Gerland vertreten ließ, hatte den noch bis zum Dienstag laufenden DFB-Lehrgang außerhalb der FIFA-Abstellperiode als „Wahnsinn“ bezeichnet.

Jupp Heynckes, Chefcoach von Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen, verdeutlichte das gemeinsame Interesse an einem deutschen Erfolg im Sommer: „Wichtig ist, dass gerade zur WM eine rege Kommunikation stattfindet. Vonseiten der Bundesliga steht eine totale Unterstützung.“ Es gehe in Südafrika „nicht nur darum, Deutschland gut zu repräsentieren, sondern erfolgreich zu spielen. Ich denke, dass auch wir Bundesliga-Trainer da eine Verantwortung haben.“ Die Aussicht der eigenen Spieler auf eine WM-Teilnahme könne auch den Clubs helfen: „Jeder Spieler, der für die Nationalmannschaft in Frage kommt, ist noch mehr motiviert. Eine WM ist das Größte, was ein Spieler erreichen kann“, betonte Heynckes. Gleich fünf Bayer-Akteure hatte Löw in seinen vorläufigen WM-Kader berufen.

Löw ermunterte Richtung WM Talente wie den Leverkusener Toni Kroos oder den Münchner Thomas Müller zum Angriff auf etabliertere Akteure. „Man spürt, mit welchem Nachdruck die jungen Spieler nachdrängen, mit welcher Kraft und Dynamik sie in die Mannschaft wollen“, schwärmte der Bundestrainer über den Nachwuchs. Löw verdeutlichte am Beispiel von Thomas Hitzlsperger vom VfB Stuttgart zudem, dass Spielpraxis im Verein für eine WM-Nominierung unerlässlich sei: „Wenn er die ganze Rückrunde auf der Bank sitzt, ist das nicht so einfach“, sagte Löw. Er deutete an, dass der Mittelfeldspieler noch in der Winterpause den VfB verlassen könnte: „Bei Thomas Hitzlsperger steht möglicherweise sogar ein Transfer an.“