Dem Team von Trainer Paul Gardner gelang beim souveränen 5:0 in Krefeld der zweite Erfolg in Serie. Den Grundstein legten sie im ersten Drittel.

Hamburg. Dass die Hamburg Freezers immer für eine Überraschung gut sind, haben sie in dieser Saison zumeist in negativer Hinsicht unter Beweis gestellt. Umso erstaunlicher war der Auftritt der Mannschaft von Paul Gardner am Dienstagabend beim 5:0 (4:0, 1:0, 0:0) bei den Krefeld Pinguinen. "Das 2:1 in Iserlohn am vergangenen Freitag gibt uns einen Schub", orakelte der Trainer im Vorfeld der Partie - und er sollte Recht behalten. Durch den überzeugenden Auswärtssieg dürfen die "Eisschränke" angesichts von 16 ausstehenden Spielen und sieben Zählern Rückstand auf Platz zehn doch noch vom Einzug in die Pre-Play-offs der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) träumen.

Den Grundstein für den zweiten Erfolg in Serie legten die Hamburger, die ohne Verteidiger Paul Manning (Magen-Darm-Virus) antreten mussten, bereits im ersten Drittel. Angeführt vom überragenden Stürmer Kimmo Kuhta, der zwei Tore erzielte, überrollten die Freezers die enttäuschenden Krefelder, die ohne sechs Leistungsträger aufliefen, und zeigten jene Spielfreude, die so lange schmerzlich vermisst wurde. Mit dem Vier-Tore-Rückstand waren die Pinguine nach den ersten zwanzig Minuten noch gut bedient - Topscorer Jason King verschoss sogar noch einen Penalty (17. Minute).

Die überforderten Gastgeber versuchten in der Folgezeit, das Debakel gegen selbstbewusste Freezers in Grenzen zu halten. Mit Einzelaktionen und Weitschüssen probierten die biederen und harmlosen Pinguine noch einmal in die Partie zurückzukommen - es blieb beim Versuch. Vitalij Aab sorgte mit seinem zehnten Treffer für den höchsten Auswärtssieg der Saison.

Für Gardner dürfte jedoch die Erkenntnis wichtiger sein, dass seine Profis diese Spielzeit noch nicht abgehakt haben und Nationalspieler Richard Mueller nach langer Verletzungspause ein ordentliches Comeback feierte. Die nächste Chance zu beweisen, dass der Kantersieg von Krefeld nicht nur eine einmalige positive Überraschung war, haben die Freezers bereits morgen (19.30 Uhr, Color-Line-Arena, Sky live) gegen den Nordrivalen Hannover Scorpions.

Tore: 0:1 (1:18) Kuhta (Ratchuk, Wilm) 5-4, 0:2 (13:58) Ostwald (Biron, Tripp) 4-5, 0:3 (17:26) Fortier (Ratchuk, Wilm), 0:4 (19:39) Kuhta, 0:5 (28:00) Aab (Wilm, Karalahti). Strafminuten: 4/14. SR: Jablukov/Brüggemann (Berlin/Iserlohn). Z.: 2350.