Spielt der künftige Freezers-Sportdirektor Donnerstag in Hamburg vor? Stephane Richer kommt mit Kassel in die Color-Line-Arena.

Hamburg. Es ist die alles beherrschende Frage bei den Hamburg Freezers und seinen Anhängern. Wer wird in der kommenden Saison Sportdirektor beim Klub aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL)? Die Gerüchteküche brodelt seit der Entlassung von Boris Capla Ende September. Ein Name hält sich dabei sowohl in der Freezers-Umkleidekabine als auch in Kassel hartnäckig bis heute - Stephane Richer. Dieser kommt pikanterweise am Donnerstag (15 Uhr, Color-Line-Arena) mit den Kassel Huskies, wo er bis zum Sommer als Trainer und Sportdirektor unter Vertrag steht, in die Color-Line-Arena. Es könnte für ihn die Stippvisite an seinem künftigen Arbeitsplatz sein. Eine ähnliche Doppelfunktion wäre für den 43-Jährigen auch bei den Freezers eine denkbare Option. Aus Sicht der Hamburger macht die Personalie Richer durchaus Sinn.

Der Frankokanadier genießt in der Liga einen sehr guten Ruf, gilt als exzellenter Coach, der über ein gutes Händchen für junge deutsche Spieler verfügt. Damit passt Richer perfekt in die neue Philosophie, auf mehr einheimischen Profis zu setzen, die Geschäftsführer Michael Pfad bei seinem Amtsantritt ausgegeben hatte. "Wir lassen dieses Gerücht mal so im Raum stehen. Wir werden uns zu dem Thema nicht äußern und weder etwas bestätigen noch dementieren", sagte Pfad. Ähnlich klang es auch bei Richer selbst. "Hamburg ist ein interessanter Klub, wie so viele andere auch. Nach der Saison mache ich mir Gedanken um die Zukunft. Mein Fokus liegt jetzt auf Kassel."

Fakt ist: Der ehemalige Eishockeyprofi fühlt sich bei den Hessen grundsätzlich wohl, prangerte aber in der Vergangenheit immer wieder die unsichere Situation der finanziell nicht auf Rosen gebetteten Huskies an. Gerüchte, dass er bereits im Hintergrund an der neuen Hamburger Mannschaft arbeitet, dementierte Richer. Allerdings wird Freezers-Boss Pfad nicht müde zu verkünden, dass mit Hochdruck an einem neuen, starken Team gebastelt wird. Wer der Baumeister ist, bleibt offen. Neben Richer fällt im Umfeld auch immer wieder der Name Jeff Tomlinson, derzeit Co-Trainer bei Anschutz-Bruderklub Eisbären Berlin.