Zeitweise lagen die Hamburger beim 29:29 in Kiel mit vier Toren in Führung. Das Spiel stand über 60 Minuten auf dem erwartet hohen Niveau.

THW Kiel - HSV Hamburg 29:29

Kiel.

Die Tabelle

1. ( 1.) THW Kiel 15 Spiele 518:388 Tore 28:2 Punkte

2. ( 2.) HSV Hamburg 15 Spiele 513:401 Tore 27:3 Punkte

3. ( 4.) SG Flensburg-Handewitt 15 Spiele 468:416 Tore 22:8 Punkte

Rekordmeister THW Kiel hat den zweiten Punktverlust der Saison hinnehmen müssen, die Tabellenspitze in der Handball-Bundesliga aber behauptet. Im Topspiel gegen den schärfsten Rivalen HSV Hamburg kam das Team von Trainer Alfred Gislason nicht über ein 29:29 (16:17) hinaus, blieb aber mit einem Zähler vor den Hanseaten in Führung.

In der spannenden und bis zum Schluss ausgeglichenen Partie vor 10.250 Zuschauern in ausverkaufter Halle bauten die Kieler (28:2 Punkte) ihre beeindruckende Heimserie auf 35 Spiele ohne Niederlage aus. Die letzte Bundesliga-Schlappe vor eigenem Publikum kassierten die Schleswig-Holsteiner vor mehr als zwei Jahren gegen den HSV. Der erste Punktverlust dieser Saison resultierte vom 27:27 gegen den TBV Lemgo Anfang Oktober.

Allerdings sah es gegen den HSV (27:3) zunächst sogar nach der ersten Saisonpleite aus. Die Gäste erwischten den besseren Start und führten im ersten Durchgang beim 12:8 (19. Minute) und 16:12 (25.) zweimal schon mit vier Treffern. Doch die Mannschaft von Trainer Martin Schwalb rettete letztlich nur einen knappen Vorsprung in die Halbzeitpause und geriet nach dem Seitenwechsel sogar zeitweilig in Rückstand.

DAS SPIEL IM LIVE-TICKER

Bester Werfer bei den Gastgebern war Momir Ilic, der neun Tore erzielte. Auf Seiten des HSV traf Nationalspieler Pascal Hens (6) am häufigsten. «Alle hatten ein so spannendes Spiel erwartet, denn Hamburg hat eine sehr gut besetzte Mannschaft», sagte Kiels Rückraum-Schütze Filip Jicha, der weiterhin einen Zweikampf mit dem HSV um den Meistertitel erwartet: «Die Saison ist noch so lang. Wer meister werden will, muss die größere Konstanz zeigen.»

Erster Verfolger des Top-Duos ist die SG Flensburg-Handewitt (22:8), die mit einem 35:21 (15:11)-Kantersieg gegen GWD Minden auf Platz drei vorrückte. Nur noch Vierter sind derweil die Rhein Neckar Löwen (21:9), die bei den Füchsen Berlin mit einem überragenden Torhüter Petr Stochl überraschend mit 28:33 (11:16) unterlagen und nun schon acht Zähler Rückstand zur Spitze aufweisen.

Fünfter ist Frisch Auf Göppingen (21:9), das mit einem 31:29 (15:14)-Erfolg über den VfL Gummersbach einen Platz vorrückte. Dagegen fiel Lemgo (20:10) nach einer blamablen 25:26 (13:15)-Pleite bei Aufsteiger TSV Hannover-Burgdorf auf Rang sechs zurück.

Derweil ergab die Auslosung des Viertelfinals um den deutschen Handball-Pokal, die vor der Partie zwischen Kiel und Hamburg vorgenommen wurde, folgende Partien: Der THW als Titelverteidiger muss in Gummersbach antreten, Göppingen empfängt die Löwen, der HSV gastiert beim Zweitligisten VfL Bad Schwartau und der TuS N-Lübbecke spielt beim Bergischen HC aus der zweiten Liga.

Die Statistik

Tore für THW Kiel : Ilic 9/3, Jicha 8/2, Ahlm 5, Andersson 5, Klein 1, Zeitz 1

HSV Hamburg : Hens 6, Jansen 5, Vori 5, Lackovic 3, Lindberg 3/2, Krzysztof Lijewski 2, Marcin Lijewski 2, Bertrand Gille 1, Duvnjak 1, Guillaume Gille 1

Zuschauer : 10 250 (ausverkauft)

Strafminuten : 4 / 8