Gute Stimmung und große Resonanz bei 21. Internationalen Langstreckenregatta auf der Außenalster. Ex-Olympionike Peter-Michael Kolbe siegt.

Hamburg. Peter-Michael Kolbe fand nur wenige Worte zum Sieg über seinen früheren Olympia-Rivalen Thomas Lange. "Grundsätzlich möchte ich immer Erster werden. Unser Verhältnis ist aber nach wie vor von Respekt geprägt", sagte der 56 Jahre alte Hamburger, dessen Achter aus Lübeck die Ziellinie am Bootshaus des ausrichtenden RC Favorite Hammonia knapp eine Minute früher als Langes Boot aus Ratzeburg überquerte.

Kolbe wollte lieber über die gute Stimmung und die große Resonanz bei der 21. Internationalen Langstreckenregatta auf der Außenalster mit über 700 Aktiven sprechen. "Wir wurden auf vielen Abschnitten angefeuert", berichtete der Routinier, der immer noch regelmäßig zweimal in der Woche trainiert. Auch sein alter Einer-Konkurrent Lange (45), der Kolbe 1988 in Seoul Gold wegschnappte und heute als Chirurg an der Uniklinik Lübeck arbeitet, freute sich "über die gute Stimmung am Alsterufer" und den "Zusammenhalt" seines Achters, den er sichtlich genoss.

Vor 21 Jahren war die Regatta mit 35 Booten gestartet, diesmal waren 109 dabei. Ein positiver Trend. Dennoch nutzte Logistik-Spezialist Kolbe die Gelegenheit für Verbesserungsvorschläge, sprach über Maßnahmen, die das Image des Hamburger Rudersports etwas aufpolieren könnten: "Um diese Jahreszeit ist auf der Alster wenig los, da könnte man mehr tun", spielte er auf die geringere Anzahl an Segelbooten an, die sonst auf der Alster ihr Revier haben. "Man muss diesen Sport näher ans Stadtzentrum bringen", mahnte der dreifache Olympiazweite und fünfmalige Weltmeister.