Freude bei den Judoka: Coach Slavko Tekic (38) ist in Hamburg zum Trainer des Jahres gewählt worden. Bürgermeister Ole von Beust gratulierte.

Hamburg. "Er kann in die Köpfe der Athleten gucken und macht aus jedem einen besseren Sportler, ob jung oder alt - weil er 24 Stunden am Tag nur an Judo denkt." Prof. Rainer Ganschow hat das gesagt, der Vorsitzende des Hamburger Judoverbandes. Und was wie eine Laudatio klingt, ist auch eine. Slavko Tekic (38) ist Hamburgs Trainer des Jahres.

Der Titel ist mit 3500 Euro dotiert, wovon 2500 an den Preisträger und 1000 an seinen Verband gehen. Rolf Reincke, Vizepräsident Leistungssport des Hamburger Sportbundes (HSB), nahm die Ehrung beim HSB-Jahresempfang im Haus des Sports am Schlump vor. Bürgermeister Ole von Beust war einer der ersten Gratulanten.

Der gebürtige Serbe Tekic (5. Dan) kommt aus Novi Sad und ist seit 1996 im Hamburger Judo-Verband und seinem Verein TH Eilbeck als Trainer beschäftigt. Der Vater zweier Jungen leitet zudem die Ausbildung der Judoka an der Eliteschule des Sports am Alten Teichweg. Seine Schüler zählen zu den besten ihrer Altersklassen in Deutschland. Mit dem Hamburger Judo-Team erreichte Tekic in diesem Jahr zum ersten Mal das Final Four um die deutsche Meisterschaft. Es wird am 14. November in der Sporthalle Wandsbek ausgetragen. Halbfinalgegner der Hamburger ist der KSV Esslingen. "Der Preis ist Ansporn, noch mehr Energie in meine Arbeit als Trainer zu stecken", sagte Tekic. Glaubt man Ganschow, geht das gar nicht: "Slavko ist für mich der beste Judotrainer Deutschlands."

Sportetat wird gekürzt

Ole von Beust dagegen verteilte beim HSB-Jahresempfang keine Geschenke: "Wir werden Sie nicht im Stich lassen, aber ich bitte um Verständnis, dass ich hier nicht mit einem vollen Geldsack daherkomme. Dafür ist die Haushaltslage der Stadt zu angespannt", sagte der Bürgermeister bei seinem Grußwort. Im Klartext: Auch der Sport wird die Sparmaßnahmen des Senats spüren. Details gibt es noch nicht. Im Frühjahr aber stehen Verhandlungen über den nächsten Sportfördervertrag an, der ab 2011 gilt.