Kaum ein Wort wurde bei den Eishockey-Stars der Hamburg Freezers in den vergangenen Tagen so häufig verwendet wie der Begriff “Neuanfang“.

Hamburg. Nach der Beurlaubung von Geschäftsführer Boris Capla am vergangenen Dienstag läuft beim Klub aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) die Suche nach einer Führungsriege auf Hochtouren. Wann diese zu Ergebnissen führt, darüber schweigen sich die Interimsbosse Detlef Kornett und Moritz Hillebrand aus.

Auf dem Eis hingegen ist klar, dass heute Abend (19.30 Uhr, Color-Line-Arena) beim Spiel der Freezers gegen die Nürnberg Ice Tigers die Wende zum Guten eingeleitet werden soll und muss. Nach sechs Niederlagen in Folge ruhen die Hoffnungen dabei auf einem Spieler, der seit sechs Monaten kein Pflichtspiel bestritten hat. Neuzugang Kimmo Kuhta, der Anfang September von HIFK Helsinki kam und bisher aufgrund der Folgen eines Schambeinbruchs tatenlos zusehen musste, wie sein neuer Klub in die Krise schlitterte, feiert heute Abend sein Debüt im Freezers-Trikot. "Obwohl ich eine gewisse Erfahrung habe, kribbelt es ganz schön", gibt der 34 Jahre alte Stürmer offen zu

Dass er dabei die Rolle des Hoffnungsträgers inne hat, nimmt der ehemalige Kapitän der finnischen Nationalmannschaft mit Lockerheit zur Kenntnis. "Mein erstes Spiel wäre sicher einfacher gewesen, wenn wir erfolgreich wären, aber ich freue mich einfach, dass meine Leidenszeit vorbei ist. Alleine kann ich gegen Nürnberg sowieso nichts ausrichten. Wir kommen nur als Team und mit harter Arbeit aus der Krise raus", erklärt Kuhta.

Das sieht auch Trainer Paul Gardner so und nahm die Profis in intensiven Trainingseinheiten auf und abseits der Eisfläche hart ran. "Der Coach hat uns diese Woche ganz schön in den Hintern getreten. Das haben wir nach unseren Leistungen auch nicht anders verdient. Es war die beste Trainingswoche, seit ich hier bin. Man spürt in der Kabine, dass jeder das Verlieren satt hat", berichtet Abwehrspieler Peter Ratchuk.

Die turbulenten letzten Tage beeinflussen die Mannschaft indes nicht "Die Tore und der Puck sind immer noch genauso groß wie zu der Zeit als Boris Capla noch im Amt war", erklärt Torhüter Jean-Marc Pelletier mit einem Schmunzeln. Frei nach dem Motto: Das Eishockeyleben geht weiter und das am besten erfolgreich. Sonst kann man das Wort Neuanfang bei den Freezers ganz schnell wieder streichen.

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