Nach wochenlangen Verhandlungen haben sich HSV-Vorstandschef Bernd Hoffmann und Groningens Sportchef Hans Nijland auf einen Transfer des Stürmers Marcus Berg verständigt.

Hamburg. Der Hamburger SV hat Stürmer Marcus Berg verpflichtet und dem eigentlich schon aussortierten Abwehrspieler Bastian Reinhardt einen neuen Vertrag gegeben. Mit zwei Personalentscheidungen an einem Tag hat der Fußball-Bundesligist Fahrt aufgenommen bei den Transfers. Reinhardt allerdings ist nach einem erneuten Fußbruch für mehrere Monate außer Gefecht gesetzt. Vermutlich wird sich der HSV nach einer weiteren Alternative für die Verteidigung umsehen.

Berg kommt vom niederländischen Ehrendivisionär FC Groningen und erhält einen Fünfjahresvertrag. Die Ablösesumme soll rund zehn Millionen Euro betragen. „Ich bin sehr froh, dass wir Marcus Berg unter Vertrag nehmen konnten. Er ist ein Stürmer, der den unbedingten Willen hat, Tore zu schießen. Das hat er in den letzten drei Jahren und zuletzt bei der U-21-EM eindrucksvoll unter Beweis gestellt“, sagte Trainer Bruno Labbadia am Freitag laut einer HSV- Pressemitteilung. Der 22 Jahre alte schwedische Nationalspieler hatte in der vergangenen Saison 17 Tore in 31 Spielen erzielt und war bei der U-21-EM in seinem Heimatland mit sieben Treffern erfolgreichster Torjäger.

„Ich freue mich, dass der Wechsel jetzt perfekt ist. Der HSV ist ein Topverein in der Bundesliga und ich möchte mit guten Leistungen und Toren dazu beitragen, dass wir so erfolgreich wie möglich sind“, sagte Berg. Beim HSV erhält er die Rückennummer 16. Stunden zuvor war von Groninger Seite kolportiert worden, die Verhandlungen zwischen dem HSV und den Niederländern seien ins Stocken geraten, weil der HSV sich bei der Ablösesumme nicht bewegt habe.

Der Vertrag mit Innenverteidiger Reinhardt war zunächst nicht verlängert worden, nachdem der 33-Jährige ein Vertragsangebot über zwei Jahre abgelehnt hatte. Aus Kostengründen – für die Neuzugänge Eljero Elia von Twente Enschede, Robert Tesche (Arminia Bielefeld) und Berg muss der HSV knapp 20 Millionen Euro berappen – haben sich die Hamburger jedoch zur kleinen Lösung entschieden. Allerdings erhält er nur einen Einjahresvertrag.

Pech jedoch für die Hamburger, dass sich Reinhardt bei einem Probetraining in den USA erneut wie schon in der abgelaufenen Saison einen Mittelfußbruch zugezogen hat. Er wird voraussichtlich Ende der kommenden Woche operiert. „Auch wenn die Verletzung für mich sehr schlimm ist, bin ich glücklich, dass der HSV und ich wieder zusammenfinden“, sagte Reinhardt.