Nach dem Rauswurf von Jürgen Klinsmann als Bayern-Coach wird dieser Tage viel spekuliert über den Nachfolger zur neuen Saison. Dabei fällt auch immer wieder der Name von HSV-Trainer Martin Jol. Die Hamburger Fans müssen sich aber vorerst keine Sorgen machen: “Ich denke nicht an einen Umzug“, teilte der Niederländer nach dem Speil bei Werder Bremen mit... So will der HSV gegen Hertha spielen

Bremen. Am Tag des Spiels war der Bremer Trainer Thomas Schaaf im schwarzen Anzug mit schwarzem Hemd, schwarzer Krawatte im Stadion erschienen. Gerade so, als ginge es für ihn gleich in die Oper. Neben ihm, zehn Meter weiter, stand Martin Jol. Der HSV-Trainer auch in Schwarz - im schwarzen Trainingsanzug. Welch ein Gegensatz. Eine Nacht später aber erschien Jol wie ein Staatsmann vor der Nordbank-Arena, der Niederländer trug einen blauen Nadelstreifenanzug. Alles zu seiner Zeit eben.

Für Martin Jol, der alles tragen kann, sind feine Anzüge allerdings etwas höchst Nebensächliches. Er denkt rund um die Uhr an die wichtigsten Dinge des HSV-Lebens, und das sind die Spiele. Schon am Sonntag wartet im Volkspark um 17 Uhr Hertha BSC auf den HSV. Und Jol richtete noch in Bremen den Fokus ganz auf diese 90 Minuten: "Hertha wird unser vielleicht wichtigstes Spiel. Ich hoffe, dass das unser Publikum weiß, wie schwer es wird. Wir müssen dranbleiben, wir müssen immer wieder dabei sein - wir wollen noch Meister werden."

Gegen die Berliner wird Alex Silva (Oberschenkelzerrung) fehlen, für ihn wird Mickael Tavares ins Team zurückkehren. Ob Marcell Jansen (Rippenverletzung) wieder dabei ist, steht in den Sternen, auch am Freitag konnte der Nationalspieler nicht mit dem Team trainieren. Dafür war erstmals nach seinem Achillessehnenriss (23. Oktober) Thimothee Atouba mit den Kollegen auf dem Rasen - an einen Einsatz des Kameruners ist aber natürlich noch lange nicht zu denken.

Erfreulich aber für den HSV: In Bremen sprach sich Martin Jol deutlich gegen einen eventuellen Wechsel zum FC Bayern aus: "Meine Familie, mein Trainerstab - wir alle sind sehr glücklich in Hamburg, es gibt auch kein Problem. Ich denke nicht an einen Umzug, auch nicht an München. Ich will etwas Großes mit dem HSV schaffen."