"Wenn Sie Wolfgang Kuhfuß suchen, müssen Sie einfach nach dem Kondensschweif Ausschau halten", sagt die Pressesprecherin des Deutschen Tischtennis-Bunds. In der Tat eilt der Geschäftsführer des Hamburger Verbands derzeit wie in Überschallgeschwindigkeit durch die Alsterdorfer Sporthalle. Dort finden bis zum Sonntag die von Kuhfuß nach Hamburg geholten deutschen Meisterschaften statt.

"Am nervenaufreibendsten war die Ungewissheit, ob alles klappt. Aber jetzt läuft es gut", sagt der 47 Jahre alte Organisationschef der Titelkämpfe aus Hammoor (Kreis Stormarn), der vor seiner Karriere als Funktionär Verkaufsleiter bei einem Kamerahersteller war. Als dieser seinen Standort verlagerte, machte er kurzerhand sein größtes Hobby Tischtennis zu seinem Beruf.

Der gebürtige Sauerländer nimmt in der Kreisliga auch selbst noch den Schläger in die Hand. Die Position als Spartenleiter seines Klubs gab er wegen des großen Aufwands für die DM ab. Auch für das Lesen von Krimis und vor allem die Familie blieb zuletzt wenig Zeit. Obwohl er nach eigenem Bekunden Spaß an der Veranstaltung hat, sehnt er deshalb auch deren Ende herbei und freut sich auf den nächsten längeren Urlaub: eine vierwöchige Fahrradtour durch Schleswig-Holstein. Für Sohn Jan-Ole (9) nimmt er dann sicher auch etwas Geschwindigkeit raus.