ARTHUR LINTON

Der Engländer gilt als erster Radrennfahrer, dem Doping zum Verhängnis geworden sein soll. Er starb 1896 an Fieber. Vermutet wird, dass sein Körper durch die jahrelange Einnahme von Dopingmitteln so geschwächt war, dass sein Immunsystem zusammenbrach. Zu den Spekulationen um Linton trug auch dessen Pfleger Choppy Warburton, der mit viel diskutierten, mysteriösen Mixturen für Schlagzeilen sorgte. FOTO: ARCHIV

KNUD JENSEN

Der Däne brach beim Rad-Mannschaftszeitfahren der Olympischen Spiele 1960 in Rom zusammen. Zunächst wurde ein Hitzschlag als alleinige Todesursache vermutet. Erst später wurde veröffentlicht, dass der 23-Jährige vor dem Rennen wie das gesamte dänische Team ein Aufputschmittel zu sich genommen hatte, das anschließend in Folge der Hitze zu einem plötzlichen Kreislaufkollaps geführt haben soll. FOTO: ULLSTEIN

TOM SIMPSON

Der Engländer, Straßenweltmeister von 1965 und britischer "Sportler des Jahres", gilt als Synonym für eine dopingverseuchte Tour de France. Am 13. Juli 1967 fiel er beim Anstieg zum Mont Ventoux vom Rad, kollabierte und starb im Krankenhaus von Avignon. In seinen Trikottaschen wurden Röhrchen von Amphetaminen gefunden, deren Dosis und Gemisch als Todesursache gelten. Er wurde nur 29 Jahre alt. FOTO: WITTERS

JUPP ELZE

In einem Europameisterschaftskampf-Kampf im Mittelgewicht 1968 gegen den Italiener Carlos Duran geht der Kölner Profiboxer nach einem Treffer an den Hinterkopf zu Boden. Der 28-Jährige gibt auf, kehrt in seine Ringecke zurück. Dort sackt er plötzlich bewusstlos zu Boden. Nach acht Tagen im Koma stirbt er an einer Gehirnblutung. Die Obduktion ergab, dass Elze mit drei verschiedenen Substanzen gedopt war. FOTO: ARCHIV

BIRGIT DRESSEL

Die gebürtige Bremerin war 1984 Olympianeunte und 1986 EM-Vierte im Siebenkampf (Bestleistung: 6487 Punkte). Die Diplomsportlehrerin starb am 10. April 1987 26-jährig in Mainz, nachdem sich 24 Mediziner in den letzten 16 Stunden vergeblich um sie bemüht hatten, an Kreislaufversagen. Das rechtsmedizinische Gutachten wies später aus, dass sie 101 Medikamente und diverse Spritzen bekommen hatte. FOTO: WITTERS

ANDREAS MÜNZER

Mit Krafttraining allein wurde der Österreicher leider nicht zum "Mister Universum". Wie viele Bodybuilder griff auch er mit vollen Händen in den Apothekerschrank. 1996 wurde er mit einer massiven Blutung im Bauchraum ins Krankenhaus eingeliefert. Münzer starb 31-jährig an multiplem Organversagen. Eine langfristige Vergiftung des Körpers vor allem durch Anabolika, hatte zum Organverfall geführt.

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"FLO" GRIFFITH-JOYNER

Lange Fingernägel, hautenge Laufanzüge - Leichtathletin Florence Griffith-Joyner sorgte mit ihrem Äußeren genauso für Aufmerksamkeit wie mit ihren Sprintfähigkeiten. 1988 lief die US-Amerikanerin Weltrekord über 100 Meter (10,49 Sek.), später gewann sie dreimal olympisches Gold. Begleitet wurden die Erfolge wie ihr früher Tod 1998 mit 38 Jahren von Dopinggerüchten. Positiv getestet wurde "Flo-Jo" allerdings nie. FOTO: WITTERS

JOSE MARIA JIMENEZ

Einst einer der beliebtesten spanischen Radprofis. Trotz vieler Erfolge klagte der Bergkönig über Depressionen. 2002 beendete er seine Karriere und begab sich in psychiatrische Behandlung. Ein Jahr später starb er im Alter von 32 Jahren an Herzversagen. Für Jesus Manzano, der als erster Fahrer über die Dopingpraktiken im Radsport berichtete, ist klar, dass der Tod seinen Freundes Doping anzulasten ist. FOTO: ROTH

MARCO PANTANI

1998 gewann der italienische Bergspezialist die Tour de France. Ein Jahr später wurde der Radprofi beim Giro wegen seines Hämatokritwertes disqualifiziert. Später ließ sich Pantani wegen Depressionen behandeln. Am 14. Februar 2004 wurde er tot in seinem Hotelzimmer aufgefunden. Die Autopsie des 34-Jährigen ergab eine Überdosis Kokain als Todesursache. "Doping hat auch ihn getötet", meint Ex-Profi Jesus Manzano. FOTO: AP