HAMBURG. Derzeit scheinen sich die Freezers darin zu gefallen, mit den Gefühlen ihrer Fans Achterbahn zu fahren. Das 5:4 (3:0, 1:3, 1:1) am Freitagabend gegen die DEG Metro Stars war jedenfalls nichts für schwache Nerven. "So wie wir im zweiten Drittel wieder gespielt haben, wird es mit einem Platz in den Top-Sechs nichts", befand Kapitän Barta.

In absolute Partylaune versetzte die Truppe von Bill Stewart die 12 759 Zuschauer in der Color-Line-Arena im Auftaktdrittel. Bereits in der dritten Minute eröffnete Francois Fortier den Torreigen bei einer 5:3-Überzahl. Bis zur 14. Minute sorgten zwei weitere Treffer von Alexander Barta und Christoph Brandner für einen (eigentlich) beruhigenden 3:0-Vorsprung. Die Rache für das desaströse 2:7 Ende Oktober in Düsseldorf schien erfolgreich.

Im Mitteldrittel blieben sich die Eisschränke dann allerdings selbst treu. Bereits beim 2:5 in Augsburg und dem 2:3 gegen Berlin hatten sie den Mittelabschnitt mit 0:4 und 0:3 abgegeben. So passierte es auch gegen die DEG. Zwar nutzte Rob Leask erneut eine 5:3-Überzahl zum zwischenzeitlichen 4:2. Das änderte aber nichts an der Tatsache, dass das zweite Drittel mit 3:1 erneut an die Gäste ging.

Die hatten ohne ihren Topscorer Tore Vikingstad nicht mal brillieren müssen, um die Freezers aus dem Konzept zu bringen. Als Jean-Luc Grand-Pierre zu Beginn des Schlussabschnitts sogar zum 4:4 traf (43.), schien die Partie endgültig zu kippen. Da keimten auch erhebliche Zweifel, ob es tatsächlich eine gute Idee war, HSV-Sprecher Marek Erhardt für den Grippe-kranken Martin Baum ans Mikrofon des Planet Ice zu lassen. Immerhin hatte Erhardt in der AOL-Arena diese Saison noch keinen Heimsieg erlebt.

Zum Glück haben die Freezers aber Alex Barta. Der Kapitän führte sein Team mit seinem 31. Tor in der 45. Minute zurück auf die Siegerstraße. Und als in der 50. Minute dank glänzender Paraden von Keeper Boris Rousson auch noch eine 3:5-Unterzahl unbeschadet überstanden wurde, durfte Marek Erhardt endlich mal richtig feiern.

Statistik: 1:0 (2:51) Fortier (Boileau, Letang) 5-3, 2:0 (5:54) Barta (Aab), 3:0 (13:57) Brandner (Classen, Smyth) 5-4, 3:1 (27:35) Sulzer (Panzer, Stephens), 3:2 (30:56) Panzer (Dietrich, Grand-Pierre) 5-4, 4:2 (33:19) Leask (Classen, Barta) 5-3, 4:3 (37:48) Collins (Kreutzer, Sulzer), 4:4 (42:59) Grand-Pierre, 5:4 (44:37) Barta (Leask, Schnitzer). - Strafminuten: Freezers 14, DEG 14. - SR: Schimm (Waldkraiburg). - Z.: 12 759.

DEL, 30. SPIELTAG

Iserlohn Roosters - Kölner Haie 2:4

Hamburg Freezers - DEG Metro Stars 5:4

Hannover Scorpions - Adler Mannheim n.P. 5:6

Nürnberg Ice Tigers - ERC Ingolstadt 4:0

Füchse Duisburg - Augsburger Panther 6:4

Eisbären Berlin - Straubing Tigers 5:2

Krefeld Pinguine - Frankfurt Lions 8:2

1. ERC Ingolstadt 30 110:82 62

2. Adler Mannheim 31 111:93 62

3. Kölner Haie 30 106:73 60

4. DEG Metro Stars 30 95:70 56

5. Nürnberg Ice Tigers 31 102:86 51

6. Frankfurt Lions 30 104:101 49

7. Eisbären Berlin 31 109:94 48

8. Hannover Scorpions 30 95:89 47

9. Krefeld Pinguine 30 98:89 45

10. Hamburg Freezers 30 97:100 43

11. Iserlohn Roosters 31 89:101 42

12. Augsburger Panther 30 85:124 26

13. Straubing Tigers 30 66:111 26

14. Füchse Duisburg 30 82:136 19

31. Spieltag: Ingolstadt - Iserlohn, Hannover - Frankfurt, Köln - Berlin (alle So., 14.30 Uhr), Nürnberg - Duisburg, Augsburg - Düsseldorf, Mannheim - Straubing (alle So., 18.30 Uhr), Freezers - Krefeld (Di., 19.30 Uhr).