Eishockey: Freezers heute (19.30 Uhr) gegen die Kassel Huskies. Christian Hommel hat für die Partie gegen seinen Ex-Klub Großes vor.

Hamburg. Neulich beim Training trug Christian Hommel ein T-Shirt, das über den Charakter des Eishockeyprofis der Hamburg Freezers eine Menge aussagt. "Ihr lacht, weil ich anders bin. Ich lache, weil ihr alle gleich seid", lautete der Aufdruck. Das entspricht nicht nur dem Humor des 24jährigen Angreifers, sondern auch seinem Charakter. "Christian ist immer positiv gelaunt, immer für einen Spruch gut und immer bereit, 100 Prozent zu geben", sagt Trainer Mike Schmidt.

Hommel ist also genau der Typ Spieler, den Schmidt in der prekären Lage, in der sich der DEL-Tabellenletzte befindet, benötigt. Für das Schicksalsspiel heute (19.30 Uhr, Color-Line-Arena) gegen die Kassel Huskies hat der Mann fürs Grobe, als der Hommel vor der Saison vom heutigen Gegner verpflichtet worden ist, denn auch Großes vor. "Wir müssen Kassel aus der Halle schießen. Wir werden für Mike und die Fans kämpfen", kündigt er an. Daß Schmidt im Falle einer Niederlage die Entlassung droht, wisse das Team. "Ich bin nicht bereit, einen neuen Trainer zu akzeptieren, weil Mike seinen Job zu 100 Prozent macht. Deshalb werden wir siegen", so Hommel.

Die ersten vier der bislang sechs Saisonspiele verpaßte der kampfstarke Angreifer wegen einer Leisten-Operation, was auch ein Grund für die Misere ist. Seine Präsenz auf dem Eis ist wichtig, er geht dahin, wo es weh tut, ist sich für keine Drecksarbeit zu schade. "Ich bin kein begnadeter Techniker, habe eher zwei linke Hände", gibt er zu. Diese jedoch weiß er im Zweikampf auf dem Eis zu nutzen. Weil er sich ständig verbessern möchte, darf er in Kürze zu einem Boxtraining im Universum-Stall antreten. "Ich habe schon Boxstunden gehabt, aber professionell ist das bestimmt noch viel besser."

In Hamburg hat sich das nahe Iserlohn geborene Kraftpaket längst eingelebt. Beim jüngsten HSV-Sieg gegen Bayern drückte er im Trikot der Hamburger auf der Tribüne die Daumen. Vielleicht kann er ja mit der HSV-Raute auch seinen Körper veredeln, indem er sie als Motiv für sein sechstes Tatoo benutzt. Dafür war im Falle der Meisterschaft die Freezers-Maske vorgesehen. Aber damit dürfte es in dieser Saison schwierig werden.