Sportliche Spitzenleistungen in fortgeschrittenem Alter sind für Wissenschaftler keine Überraschung mehr. "Biologisch ist die Belastungsfähigkeit nicht begrenzt, die Leistungskurve kann mit entsprechendem Training lange auf hohem Niveau gehalten werden", sagt Professor Klaus-Michael Braumann. Zwar fordere der Körper längere Pausen zur Regeneration, "dafür verstehen ältere Athleten aber dank ihrer Erfahrung die Signale ihres Körpers besser als ihre jüngeren Kollegen".

Die Voraussetzungen seien natürlich individuell verschieden, "manche altern biologisch später als andere". Eine gesunde Lebensführung und das Glück, verletzungsfrei zu bleiben, seien unabdingbar. Lediglich bei schnellkraftintensiven Sportarten wie dem Kurzstrecken-Sprint lasse die Leistung mit zunehmendem Alter nach. Doch je technisch anspruchsvoller und ausdauerlastiger die Disziplin ist, desto eher kann die Routine ausgespielt werden. Braumann: "Das Brustschwimmen ist eine sehr komplexe und anspruchsvolle Fortbewegungsart, da spielt Erfahrung eine wichtige Rolle." (rg)