Schwere Unfälle im Bobsport sind dank des hohen Sicherheitsstandards der Bahnen und Schlitten zuletzt selten geworden. Die meisten Stürze verlaufen mit Hautabschürfungen und Prellungen. Der tragische Unfall Yvonne Cernotas in Königssee war der erste Todesfall seit 14 Jahren. Insgesamt gab es im Bobsport bisher 42 Tote. Das passierte in den letzten 25 Jahren:

27. November 1980: Der Italiener Guiseppe Soravia stirbt mit einem doppelten Schädelbruch. Er raste in Innsbruck-Igls mit seinem Vierer mit 100 Kilometer pro Stunde auf den Rammbock aus alten Autoreifen im Ziel. Sein Bremser, ein Neuling, hatte nicht gestoppt.

8. Februar 1981: Der Schlitten des US-Amerikaners Jim Morgan (33) kippt nach einem Fahrfehler bei der Vierer-WM in Cortina d'Ampezzo kurz nach dem Ziel auf die Seite. Morgan erlitt einen Genickbruch.

18. Februar 1981: Bei Filmaufnahmen für den James-Bond-Film "For your eyes only" wird ein geplanter Sturz für den Statisten Paolo Rigon (24) zum Verhängnis. Der Schlitten schleudert an den Schneehaufen, die extra für den Filmunfall präpariert waren, vorbei und prallt gegen ein Hindernis.

8. Januar 1982: Imand Karlsons (27) aus der UdSSR wird beim Zweier-Training in Innsbruck-Igls aus der Bahn getragen und erliegt seinen Verletzungen.

12. November 1989: Der Rumäne Daniel Oaida (21) stürzt in Altenberg in Kurve vier bei seiner allerersten Übungsfahrt im großen Schlitten, er trägt zudem einen veralteten Helm. Nach acht Tagen im Koma stirbt er an den Folgen seiner Schädelverletzungen.

12. Januar 1990: DDR-Bobpilot Peter Förster (29) prallt in Altenberg am Zielhang mit dem Hals gegen die Oberkante des Bob-Chassis. Der Zinnwalder starb einen reflektorischen Herztod. Ursache: Mängel an den Weichen der Anlage.