Die Reise nach Zagreb war lange geplant. In der kroatischen Hauptstadt wollen sich die Handballer von Frisch-Auf Göppingen für die Bundesliga-Rückrunde einwerfen. Doch Christian Schöne wird sich nach der für 12 Uhr erwarteten Ankunft am Flughafen aus der Reisegesellschaft ausklinken, weil Stefan Schröder (Foto) die Grippe hat.

Varazdin. Bundestrainer Heiner Brand hat Rechtsaußen Christian Schöne am Dienstagabend für die Weltmeisterschaft nachnominiert, nachdem der Hamburger Stefan Schröder, sein letzter verbliebener Rechtsaußen, an Grippe erkrankt war. Gegen 14 Uhr wird Schöne im Mannschaftshotel in Varazdin eintreffen, bereits um 17.30 Uhr (RTL) soll er dem Titelverteidiger gegen Mazedonien zum vorzeitigen Hauptrundeneinzug verhelfen.

"Christian Schöne war immer ein verlässlicher Mann im Nationalteam", sagte Brand. Seit seinem Debüt 2002 hat der 27-Jährige 63 Länderspiele absolviert. Bei großen Turnieren kam er allerdings kaum zum Einsatz, weil Brand meist allein Florian Kehrmann vertraute.

Der bot sich auch diesmal zur Nachnominierung an, doch der 31 Jahre alte Lemgoer ist nach dem Olympia-Aus von Peking bei Brand in Ungnade gefallen. "Wir wollen den Weg der Verjüngung konsequent weitergehen und bei dieser WM die jetzige Struktur erhalten", sagte der Bundestrainer zur Begründung.

Schröder ist bereits der dritte Rechtsaußen, den Brand bei dieser WM ersetzen muss. Beim Auftaktspiel gegen Russland hatte sich der Magdeburger Christian Sprenger eine schwere Knieverletzung zugezogen. Bereits im Dezember hatte Großwallstadts Michael Spatz nach einem Bruch des Mittelfußknochens seine WM-Hoffnungen begraben müssen.

Ob Schröder zum abschließenden Vorrundenspiel gegen Polen morgen (17.30 Uhr/RTL) ins Team zurückkehren kann, ist fraglich. "Mir geht es gar nicht gut", stöhnte der HSV-Mann am Dienstagabend.