Ihren ersten freien Tag bei dieser WM begannen die deutschen Handballer mit einem Spaziergang: Fototermin am Schloss Varazdin, bei Sonnenschein und...

Varazdin. Ihren ersten freien Tag bei dieser WM begannen die deutschen Handballer mit einem Spaziergang: Fototermin am Schloss Varazdin, bei Sonnenschein und zwölf Grad. Die äußeren Umstände passten zur Stimmung beim Titelverteidiger. Die sei "sensationell gut", berichtete Spielmacher Michael Kraus: "Wir lachen viel und haben Spaß miteinander, das ist die Voraussetzung dafür, dass eine ganz geile Mannschaft zusammenwächst."

In den Worten von Heiner Brand fiel der Stimmungsbericht gewohnt nüchterner aus. Der Bundestrainer zog "eine positive Zwischenbilanz". Die Leistungen seien "über weite Strecken ansprechend" gewesen, 5:1 Punkte und die Tabellenführung in Gruppe C in etwa das, was er sich vor Turnierbeginn ausgerechnet habe. Zwei Partien stehen in der Vorrunde aus, heute gegen Mazedonien, morgen gegen Polen (jeweils 17.30 Uhr/RTL live). Eine muss der Titelverteidiger gewinnen, um in die Hauptrunde einzuziehen. Wobei die drei qualifizierten Teams die gegeneinander erzielten Punkte mitnehmen.

Die Mazedonier, die auf dem Weg nach Kroatien den Olympiazweiten Island stoppten, könnten zur Reifeprüfung der jungen deutschen Mannschaft werden. Sie wird mit Kiril Lazarov einen Ausnahmekönner gegen sich haben - wie 3000 Fans aus der früheren jugoslawischen Republik. "Die Mazedonier bringen Emotionen ins Spiel", warnte Brand. Einen Spaziergang wird es für sein Team so bald nicht mehr geben, auch weil HSV-Rechtsaußen Stefan Schröder Grippe hat. Christian Schöne (27; Göppingen) wurde gestern nachnominiert.