Im dritten und letzten Training zum Großen Preis der Türkei war Sebastian Vettel im Red Bull der Schnellste - Rosberg zweiter.

Istanbul. Sebastian Vettel war im dritten und letzten Training zum Großen Preis der Türkei der Schnellste. Der Formel-1-Pilot benötigte am Sonnabendvormittag für den 5,338 Kilometer langen Kurs im „Istanbul Park“ 1:27,086 Minuten. Der 22-Jährige verwies im Red Bull Mercedes-Pilot Nico Rosberg um 0,273 Sekunden auf den zweiten Platz. Ex-Weltmeister Lewis Hamilton kam auf den dritten Rang. Vettels Teamkollege und WM-Führende Mark Webber wurde Vierter. Rekordweltmeister Michael Schumacher musste sich im zweiten Mercedes mit Position sieben zufriedengeben.

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Red Bull hatte in der letzten Trainingseinheit vor der Qualifikation am frühen Nachmittag auf den Einsatz des F-Schachts verzichtet. Vize-Weltmeister Vettel und Webber hatten das aerodynamische System am Freitag in den beiden Sessions getestet. Bei dem in der WM-Wertung führenden Team liefen die Tests aber noch nicht nach Wunsch. Die gesammelten Daten sollen erst einmal ausgewertet werden. Im nächsten Rennen in Montreal soll ein neuer Versuch gestartet werden.

Mit dem F-Schacht kann der Pilot während der Fahrt die durch einen Einlass am vorderen Teil des Autos strömende Luft gezielt zum Heckflügel lenken und dadurch den Abtrieb erhöhen oder verringern. Auf der Geraden soll der F-Schacht dank des niedrigeren Abtriebs ein Plus von bis zu zehn Stundenkilometern bringen. Erhöhter Abtrieb wird gebraucht, um sicher durch schnell zu fahrende Kurven zu kommen.

Für Red Bull ist der F-Schacht noch verzichtbar. Der RB6 gilt auch ohne die von McLaren entwickelte Konstruktion als derzeit schnellstes Auto im Feld. Vor dem siebten Saisonlauf am Sonntag (14.00 Uhr MESZ/Sky und RTL) liegt Webber mit 78 Zählern in Führung. Vettel ist punktgleich Zweiter, hat aber erst einen Grand Prix in dieser Saison gewonnen. Webber war zuletzt in Barcelona und Monaco erfolgreich. Dritter ist Ferrari-Pilot Fernando Alonso (75) im Ferrari.