Hamburg. Der neue Tabellenführer der Oberliga heißt SV Halstenbek-Rellingen. Präsident Hans-Jürgen Stammer nach dem 3:0 gegen Süderelbe über die Kooperation mit Regionalligist Norderstedt, die Generation Pommes frites und Trainer Thomas Bliemeister.

Hamburger Abendblatt:

Ging Ihnen das Herz auf bei diesem Spiel?

Hans-Jürgen Stammer:

Sicher. Das war schnell und gut gespielt, wie aus einem Guss. Momentan kann unser Trainer machen, was er will: Es gelingt alles.

Ist Rang eins ein kleines Wunder bei den Möglichkeiten anderer Teams?

Stammer:

Klar. Wir genießen das. Doch im Fußball kann es schnell in die andere Richtung gehen. Das wissen wir.

Welchen Anteil am Erfolg hat die Kooperation mit Norderstedt?

Stammer:

Einen sehr großen. Wir haben vor der Saison neun junge Spieler von Eintracht Norderstedt bekommen, darunter acht A-Jugendliche. Sie sollen sich empfehlen, sind besser ausgebildet als Landesligaspieler. Und wissen Sie, was mir besondere Freude macht?

Was denn?

Stammer:

Während wir dieses Interview führen, nehmen alle an unserem Oktoberfest teil. Es gibt Leberkäse und Weißwurst im Vereinsheim. Ich dachte, die Generation Pommes frites ist für solchen geselligen Zusammenhalt nicht mehr zu haben. Ein schöner Irrtum.

Ist die Kooperation finanziell riskant?

Stammer:

Nein. Wir bezahlen die Spieler so, dass alles im Rahmen bleibt. Norderstedt kann sie aber zurückholen.

Etwas unter geht Trainer Thomas Bliemeister. Er steht selten im Blickpunkt ...

Stammer:

Er will es so. Er ist kein Michael Fischer, bringt nicht so viele Schlagzeilen wie Pinnebergs Trainer.

Was sind seine Stärken?

Stammer:

Thomas ist Taktikfuchs, Motivationskünstler, Analytiker und bewahrt die Ruhe. Seine Arbeit erfährt im Verein hohe Wertschätzung.