Nach der 1:2-Niederlage des SC Victoria im DFB-Pokalspiel gegen den Bundesligaklub SC Freiburg war Jakob Sachs ein gefragter Mann. Der 26-Jährige hatte das 1:1 für den Hamburger Regionalligaverein erzielt und 4000 Fans des Traditionsklubs wenigstens ein paar Minuten von der großen Überraschung an der Hoheluft träumen lassen. Sachs blieb gelassen - der Student ist den Rummel um seine Person gewohnt.

Der Hamburger Jung hatte das Fußballspielen bei Altona 93 gelernt. Für den VfB Lübeck traf er 2009 ebenfalls in der ersten DFB-Pokalrunde mit einem Aufsetzer in den Winkel zum 2:1 gegen den Bundesligisten Mainz 05. Zwei Jahre später, dann schon im Trikot von Holstein Kiel, stürmte er sogar bis ins Viertelfinale. Dort war erst gegen Meister Borussia Dortmund Schluss.

So war Jakob Sachs vor dem Freiburg-Spiel mit Victoria "nicht gerade aufgeregt" und fand es hinterher "schade, trotz einer Superleistung zum ersten Mal in Runde eins rausgeflogen zu sein". Den Traum vom Profidasein hatte er in diesem Sommer begraben, als er mit Kiel den Aufstieg in Liga drei verfehlte. Nun, zurück in Hamburg, studiert der Sushi-Liebhaber an der Northern Business School Betriebswirtschaft. Fußballerisch ist Victoria seine neue Heimat. Sein Ziel ist natürlich der erneute Sprung in den DFB-Pokal: "Ich will einmal das Siegtor gegen Bayern München schießen", sagt Sachs. Zuzutrauen ist es ihm.