Ein Landesligist aus Hamburg spielt in der kommenden Saison im DFB-Pokal. Nach dem ETV schaffte auch Vorwärts Wacker den Finaleinzug.

Hamburg. Der Aufstand der Außenseiter hat dem Hamburger Amateurfußball-Pokal ein Überraschungsfinale beschert. Hammonia-Landesligist Eimsbütteler TV (7:6 n.E. gegen Altona 93) und Hansa-Landesligist V/W Billstedt (1:0 gegen Niendorf) schalteten ihre klassenhöheren Kontrahenten aus der Oberliga in dramatischen Halbfinalpartien aus und bestreiten am 1. Juni das Endspiel an der Hoheluft.

Nachdem der ETV bereits am Dienstagabend sein Pokalmärchen weiterschrieb und den sechsten Oberligisten aus dem Wettbewerb warf, folgte am Mittwoch mit Vorwärts Wacker ein weiterer Landesligist. Am Öjendorfer Weg schlug das Team von Trainer Alexander Schäfke die favorisierten Niendorfer mit 1:0. Das Tor des Abend erzielte Valerij Scerbinin.

Zum Helden beim ETV wurde am Dienstag vor 1350 Zuschauern Torwart Max Menschner. Er kam für den gesperrten Andre Alves Lopez zum Einsatz und hielt den entscheidenden Strafstoß von Ex-ETV-Akteur Madjid Albry. Aufsichtsratsmitglied Peter Claßen wünschte sich "Niendorf als Finalgegner. Dann schalten wir den siebten Oberligisten aus."

Doch da spielte Billstedt gestern nicht mit. Eiskalt verwandelte Valerij Scerbinin in der 82. Minute vor 540 Fans einen von Tim Heysen verschuldeten Handelfmeter zum Sieg. "Eigentlich schießt Peter Iwosa, aber die letzten zwei Elfer verschoss er. Da habe ich mir den Ball geschnappt und ihn reingemacht", erklärte der Schütze und gab eine Losung aus, die sich auch der ETV zu Herzen nehmen wird: "Jetzt müssen wir nur noch ein Spiel gewinnen, um im DFB-Pokal zu stehen."