Die „France“ gab es bereits dreimal: Die erste Version wurde 1864 in der Werft Chantiers & Ateliers de St-Nazaire S.A. gebaut und 1910 zum Abbruch verkauft. Ihre Nachfolgerin lief im September desselben Jahres mit vier Schornsteinen und prächtiger Innenausstattung vom Stapel. Abgewrackt wurde das „Château des Atlantiks“ 24 Jahre später. Die bislang letzte „France“ wurde am 11. Mai 1960 in Betrieb genommen.

Rückblickend erinnert das berühmte Schiff an vergangene Zeiten der sogenannten Trente Glorieuses (die 30 glorreichen Jahre) und verkörpert einen Teil des französischen Kulturerbes. So wurde ihr im vergangenen Jahr in Roubaix eine viermonatige Ausstellung gewidmet. Mit 315 Metern war die dritte „France“, die im Februar 1962 zum ersten Mal auf der Linie Le Havre–New York eingesetzt wurde, das längste Schiff ihrer Zeit. 1979 kaufte der norwegische Reeder Knut Kloster den Liner.

Noch in Frankreichwurde aus der „France“ die „Norway“. 2007/08 wurde das asbestbelastete Schiff, das 1999 einen Maschinenraumbrand und 2003 eine Kesselraumexplosion überstand, zerlegt. Sein letzter Name: „Blue Lady“.

Der Name „Titanic“ wird immer mit der Kollision verbunden bleiben, die sich während der Jungfernfahrt des weltberühmten Dampfers am 15. April 1912 ereignete. Südöstlich von Neufundland rammte das damals größte Schiff der Welt einen Eisberg und sank. Die in Belfast auf der Werft Harland & Wolff für die Reederei White Star Line gebaute „Titanic“ gehörte mit ihrer Größe von 45.000 Bruttoregistertonnen zur Olympic-Klasse.

Mit ihren drei Schiffsschrauben konnte sie eine Reisegeschwindigkeit von 21 Knoten (etwa 39 Stundenkilometer) erreichen, die Höchstgeschwindigkeit lag bei 23 bis 24 Knoten. Während der Fahrt verbrauchte die „Titanic“, die in der ersten Klasse durch besonderen Luxus glänzte, bis zu 640 Tonnen Kohle am Tag. Besonders markant waren ihre vier rund 19 Meter hohen Schornsteine. Das Promenadendeck war ausschließlich den Passagieren der ersten Klasse vorbehalten.