Auto oder Zug, Flugzeug oder Schiff: Die wichtigsten Tipps, damit Mensch und Tier sicher im Urlaub ankommen und sich gemeinsam erholen können.

Hundefreundliche Reiseziele: Berge und Wälder und Seen und jede Menge Hundestrände an Nordsee und Ostsee und ein gemäßigtes Klima rund ums Jahr – Deutschland bietet alles für den perfekten Hundeurlaub. Gleiches gilt für Österreich und die Schweiz. Natur pur und Ferienhäuser mit Pool, Sauna und Kamin bieten Dänemark, Schweden und Norwegen. Wer zu neuen Horizonten aufbrechen möchte, reist nach Tschechien, Bulgarien, Polen und die Slowakei, die als Geheimtipp bei Hundefreunden gelten. Zieht es Sie eher in den Süden? Vorsicht: Mit Urlaub im hochsommerlichen Spanien, Frankreich oder Italien machen Sie Ihrem Hund keine Freude. Diese Länder eignen sich eher für eine Reise im Frühling und im Herbst.

Damit Bello sich im Urlaub wohlfühlt, braucht er seinen Korb oder die Lieblings-Kuscheldecke, Spielzeug und eigene Näpfe. Denken Sie auch an ausreichend Futter, nicht immer gibt es die gewohnte Sorte am Ferienort. Leine und Halsband sollten mit Adresse und Telefonnummer versehen sein.

Viele Hunde spüren die Reisevorbereitungen und sind nervös. Lassen Sie ihren Hund nicht beim Kofferpacken zuschauen. Machen Sie einen langen Spaziergang, aber geben sie ihm in den letzten Stunden vor der Abfahrt kein Futter mehr, um Erbrechen und Übelkeit vorzubeugen.

Beim Fliegen dürfen Hunde unter fünf Kilo meist mit in den Passagierraum

Einfach und bequem reisen Sie mit dem Hund im eigenen Auto – aber bitte nicht auf dem Beifahrersitz! Der Hund reist im hinteren Teil und sollte mit Gitter, Netz oder Gurt gesichert sein, damit er bei einer Vollbremsung nicht durch den Wagen geschleudert wird. Legen Sie während der Fahrt regelmäßig Pausen ein. Halten Sie Wasser bereit und achten Sie auf frische Luft und Kühlung im Wagen. Praktisch ist ein Sonnenschutz an den Fenstern.

Kurze Zugreisen sind kein Problem für Hunde. Längere Fahrten sind etwas problematisch, weil der Hund sich nicht lösen kann. Vorsichtshalber sollten Sie Küchenrolle und Aufsammel-Set mitnehmen. In der Transportbox reisen Hunde kostenlos, Freilaufende brauchen ein eigenes Ticket.

Fliegen ist die schnellste, aber auch die anstrengendste Möglichkeit für den Hund, zu reisen. Erkundigen Sie sich bei der Fluggesellschaft, zu welchen Bedingungen Hunde dort mitgenommen werden. Meist gilt: Hunde, die weniger als fünf Kilo wiegen, dürfen in den Passagierraum. Alle anderen reisen in der Transportbox im Frachtraum. Um den Stress fürs Tier so gering wie möglich zu halten, sollten sie es schon vor der Reise an eine Transportbox gewöhnen. Eine Decke, frisches Wasser und ein paar Leckerlis gehören mit in die Box. Eventuell hilft ein leichtes Beruhigungsmittel.

Halter von Hunden sind verpflichtet, bei Reisen ins Ausland einen Heimtierausweis mitzuführen, der vom Tierarzt ausgestellt wird. Er enthält Angaben über Hund und Herrchen, Mikrochipnummer und Impfungen, und er ersetzt den gelben nationalen Impfpass. Dennoch gelten für jedes Land spezielle Einreise- und Impfbestimmungen. Akatuelle Infos erhalten Sie auf der Seite der MSD Tiergesundheit Deutschland, www.msd-tiergesundheit.de.

Um kleine Verletzungen selber versorgen und Unpässlichkeiten behandeln zu können, sollten Sie eine Hunde-Reiseapotheke mitführen. Hinein gehören ein Präparat gegen Reiseübelkeit, Flohmittel, Fieberthermometer, Verbandszeug, Wunddesinfektionsmittel, Pinzette zur Entfernung von Splittern und ein Mittel gegen Durchfall.

Gesund und munter durch die Ferien – Schutz vor Krankheiten am Urlaubsort

In manchen Ländern kann es zur Übertragung von Krankheiten durch Parasiten oder andere Hunde kommen. Überprüfen Sie einige Monate vor der Reise den Impfpass und sprechen Sie mit dem Tierarzt über Schutz und Prophylaxe. Trotz aller Vorsorge kann es passieren, dass ihr Hund im Urlaub krank wird. Erkundigen Sie sich frühzeitig nach einem Tierarzt vor Ort.

Auch im hundefreundlichen Ferienhaus gibt es ein paar Regeln, an die Sie sich halten sollten: Frottieren Sie Ihren nassen oder schmutzigen Hund vor Betreten des Hauses gründlich ab. Selbst wenn es zu Hause erlaubt ist: Bett und Sofa sind im Ferienhaus für den Hund tabu. Stellen Sie den Fressnapf auf einen gut zu reinigenden Untergrund. Planen Sie hundefreundliche Aktivitäten, und nehmen Sie Ihren Hund so oft wie möglich mit. Das Alleinbleiben im fremden Haus kann zu Stress und unvorhergesehen Reaktionen führen. Ist Ihr Hund auch noch so gut erzogen, kann es doch zu Schäden im Ferienhaus kommen. Sie sollten vor Reiseantritt eine Tierhalterhaftpflichtversicherung abschließen. Die kommt auch für Mietsachschäden auf.

Reisen mit Welpen sollten sorgfältig geplant werden. Wählen Sie ein Ziel in der Umgebung. Flugreisen sollten sie vermeiden, sie bereiten zu großen Stress. Auch der alte und kranke Hund ist mit längeren Reisen und Aufenthalten an fremden Orten überfordert. Oftmals ist es besser ihn in einer Hundepension, bei einem Familienmitglied oder Freunden zu lassen.