Auf Pack- und Reitpferden will ein fränkisches Ehepaar die mongolische Steppe durchqueren - eine Strecke von rund 2500 Kilometern.

Nürnberg. Der große Tag kam am 26. Juli. An diesem Dienstag sterteten die beiden fränkischen Extrem-Abenteurer Denis und Tanja Katzer starten zu einer mehrmonatigen Mongolei-Expedition. Mit Pack- und Reitpferden planten sie eine Durchquerung der mongolischen Steppe, um schließlich als angeblich erste Europäer den Winter bei Rentiernomaden zu verbringen, berichtete Denis Katzer am Sonntag der Nachrichtenagentur dpa. Sie legten dabei eine Strecke von rund 2500 Kilometern zurück.

Die Abenteurer erhoffen sich dabei auch Erkenntnisse darüber, wie die Nomaden den harten Winter mit bis zu minus 50 Grad durchstehen. Während seines Aufenthalts will das Ehepaar zugleich die aussterbenden Bräuche der Zaatan-Nomaden, ihre Lieder und die Art des Zusammenlebens in Familienverbänden dokumentieren. Ihre Rückkehr nach Ulan-Bator ist im Frühjahr 2012 kurz vor der Schneeschmelze geplant.

„Der lange arktische Winter mit Temperaturen von bis zu minus 50 Grad lässt das Leben in dieser Region erstarren“, sagte Katzer. „Die einsamen Tage und Nächte, Kälte, Nahrungsversorgung und das pure Überleben werden für uns eine besondere Herausforderung sein.“ Als Behausung diene eine traditionelle mongolische Urz, die an ein Indianerzelt erinnere.

Die Mongolei-Überwinterung ist der Höhepunkt einer auf mehrere Jahre angelegten Europa-Asien-Expedition der Katzers. In den vergangenen vier Jahren hatte das aus Schwaig bei Nürnberg stammende Ehepaar die 15 000 Kilometer lange Strecke zwischen dem Bodensee und der mongolischen Hauptstadt Ulan-Bator auf Fahrrädern zurückgelegt. Die Abenteurer hatten davor vor allem mit ihrer zweifachen Durchquerung Australiens zu Fuß von sich Reden gemacht.