135 Kinder werden hier unterrichtet - Besucher gerne gesehen

Einen Elefanten hätte auch Jarum Jaturonnatee gerne. "Aber den können wir uns momentan noch nicht leisten", sagt die neue Projektleiterin der Hanseatic School for Life in Na Nai (Internet: www.hsfl.net ). Die Einrichtung liegt etwa eine halbe Autostunde südlich von Khao Lak und beherbergt 135 Kinder, die aus schwierigen familiären Verhältnissen kommen oder gar keine Eltern mehr haben. 80 Mitarbeiter, darunter viele Lehrer und Erzieher, kümmern sich um die Ausbildung sowie den Alltag der jungen Bewohner - und freuen sich, dass vier Mäzene aus Hamburg und Bremen (die ihre Namen nicht in der Zeitung lesen wollen) das Projekt vorerst vor dem Aus gerettet haben. Der Hintergrund: Im Februar 2005 hatte der Bremer Reeder Niels Stolberg die damals Beluga School for Life genannte Einrichtung als Tsunami-Hilfsprojekt ins Leben gerufen und fortan zu großen Teilen finanziert. Doch 2011 rutschte er mit seinen Firmen und privat in die Pleite und konnte sein Engagement nicht mehr fortsetzen.

Nach quälenden Monaten der Ungewissheit steuert nun Silke Nagel, ehemalige Leitern der JVA in Bremen, als deutsche Geschäftsführerin von Hamburg aus die finanziellen Geschicke. "Bis 2013 haben die hanseatischen Sponsoren ausreichende Mittel zugesagt. Es wäre schön, wenn wir bis dahin so viele Kleinspender hätten, dass die Zukunft auch darüber hinaus gesichert ist." Ob an dem Konzept festgehalten wird, externe Gäste als Urlauber zu beherbergen, steht noch nicht fest. "Da müssen wir genau schauen, wie hoch Kosten und Einnahmen wirklich sind", sagt Silke Nagel, die schon seit Langem Patin eines der thailändischen Kinder ist. Generell seien interessierte Besucher jederzeit willkommen, um sich vor Ort ein Bild zu machen - und so auch ein Stück Thailand jenseits der Strände kennenzulernen.