Liebe Mallorca-Freunde, mit Glanz und Glamour startet die Insel in die Hauptsaison: Das Pariser "Lido" kommt nach Mallorca. Am 18. und 19. Juni wird das Revuetheater im "Son Amar" in Bunyola eine Galashow geben. Mit von der Partie sind die "Bluebell-Girls". Das Damenballett wird in prunkvollen Kostümen auftreten. "Sie wurden extra für Mallorca angefertigt. Das teuerste kostet 25 000 Euro", erzählt mir Michael Mehlig. Der Berliner Showproduzent, der in Palma lebt und früher im "Lido" als Tänzer auftrat, hat den Kontakt hergestellt. Der Eintritt kostet zwischen 90 Euro (ohne Essen) und 150 Euro (mit Gala-Dinner). Karten können telefonisch bestellt werden: 0034/971/61 75 33. Es wird Deutsch gesprochen.

An der Ostküste Mallorcas, fünf Kilometer von Porto Cristo entfernt, entdecke ich in einem Park das Landhotel "Son Mas". Das Gebäude aus dem 17. Jahrhundert wurde aufwendig restauriert. 16 Junior Suiten, 50 bis 60 m² groß, die meisten mit Terrasse. "Wir haben viele Stammgäste. Überwiegend Deutsche, die hier entspannen wollen", erzählt mir Alexandra, die mich an der Rezeption empfängt. Die 33-jährige stammt von der Nachbarinsel Ibiza. Der Luxus mit Pool, Jacuzzi und Sauna hat seinen Preis: 290 Euro pro Nacht für zwei Personen ( www.sonmas.com , Telefon: 0034/971/55 87 55).

Louis Casella empfiehlt mir einen Merluza. Ein fast grätenfreier Fisch, knusprig im Ofen überbacken. Ein Gaumenschmaus für 17 Euro, ein akzeptabler Preis. Der 26-jährige Argentinier ist zweiter Koch im "Laurus", einem angesagten Restaurant an der Promenade in Can Pastilla. Ich sitze auf der Terrasse und genieße den Blick auf den Hafen. Louis, der sich bemüht, Deutsch zu sprechen, bringt mir einen mallorquinischen Weißwein, einen Macia Batle. "Oder wollen Sie lieber einen deutschen Wein?", fragt er und zeigt mir stolz die Karte (Telefon: 0034/971/26 32 31).

Auf dem Markt in Santanyi treffe ich den Hamburger Thomas Waldhelm. Der 62-Jährige lebt seit 20 Jahren auf Mallorca, betrieb lange Zeit das Restaurant "Es Clos" in Alqueria Blanca. "Ich habe mir einen Traum erfüllt", erzählt er. Mit seinem Freund Oliver von Glaan eröffnete er jetzt einen kleinen Gewürzladen in der Nähe der Kirche, das "Numero Uno". Es bietet ökologisch angebaute Insel-Produkte an: Olivenpaste, Olivenöl der Spitzenklasse, Blütengewürze für Geflügel, Lamm und Fisch, Gewürzmischungen und Wein. "Der Hit ist das Salz vom Es Trenc mit Orange, Zitrone und Rosmarin", sagt von Glaan. Die beiden entdecken auf Bauernhöfen auf der Insel immer neue Köstlichkeiten (Telefon: 0034/610 45 39 72).

Antonio Aloy Vidal, den alle nur Toni nennen, ist ein Junge aus dem ehemaligen Fischerviertel Santa Catalina in Palma. Vor 30 Jahren streifte er durch die Gassen, begleitete den Großvater beim Fischfang und half dem Vater in der Kneipe. Heute ist Santa Catalina Trendstadtteil mit vielen Restaurants, Boutiquen und Geschäften. Und seit ein paar Tagen gibt es einen neuen Treffpunkt im Viertel: Die "Cuba Bar". Toni hat sie eröffnet. Er hat das ehemalige, zerfallene Hostal Cuba restauriert. "Ich wollte der Bar Cuba wieder zu ihrem früheren Glanz verhelfen", sagt er und kündigt an: "Anfang nächsten Jahres wird auch das Hostal mit 15 Zimmern in Betrieb genommen."

Grünlich schimmerndes Wasser, Fischschwärme ziehen ihre Bahnen. Langsam läuft das kleine Fährschiff in den Naturhafen von Sa Dragonera ein. Zehn Minuten hat die Überfahrt von Sant Elm gedauert. "Wer heute Nachmittag nicht pünktlich am Steg ist, den lassen wir auf der Insel verhungern", mahnt uns der Fährmann lachend. Das ehemalige Pirateneiland ist unbewohnt, hier gibt es weder Wasser noch Essen. Aber vier Wanderwege. Wir erkunden die Insel auf eigene Faust. Die Boote fahren täglich jede halbe Stunde von Sant Elm, hin und zurück für 10 Euro.