Drittliga-Volleyballmänner erwarten am Sonnabend Vizemeister Wriezen. Zehn Neuzugänge stehen im Team des OSV

Oststeinbek. Nicht nur die Anhänger des Oststeinbeker SV dürfen an diesem Sonnabend gespannt sein auf „ihr“ neu formiertes Volleyballteam. Auch Coach Björn Domroese wird seine Vorfreude nicht ganz verbergen können, wenn die Stormarner in der Walter-Ruckert-Halle (19.30 Uhr) zum Drittliga-Auftakt auf den Vizemeister der vergangenen Spielzeit, den TKC Wriezen, treffen.

Diese Saison soll alles anders werden bei den Oststeinbekern. Vergessen ist die vergangene Saison, in der der OSV den Abstieg aus eigener Kraft nicht hatte vermeiden können, die Liga aber halten konnte, da nur acht anstelle von zehn möglichen Teams für die Nordstaffel gemeldet hatten – und somit keine Mannschaft in die eine Spielklasse tiefere Regionalliga absteigen musste.

Domroese, Volleyball-Urgestein des OSV, übernahm das Ruder bei den Ostbek Pirates. Er formte aus lediglich sechs verbliebenen Akteuren sowie zehn Neuzugängen eine „schlagfertige und auf jeden Fall drittligataugliche Mannschaft“, so der Coach. Die Saison-Vorbereitung sieht er als vollen Erfolg an. „Es macht einfach Spaß zu sehen, wie homogen sich das Team nach so kurzer Zeit präsentiert“, sagt der 33-Jährige. „Positiv überrascht hat mich zudem, dass die jungen Spieler bereits zu so einem frühen Zeitpunkt gewillt sind, Verantwortung zu übernehmen.“

Aus dem Kader der abgelaufenen Spielzeit geblieben sind Martin Stromecki, Matthias Bansemer, Michael Kopf (alle drei Außen), Michael Thiel (Diagonal), Jan Meißner und Levin Wolf (beide Mitte). Aus der zweiten Männermannschaft des OSV rückte Libero Enrico Fetz ebenso ins Team des Drittligisten wie Mittelblocker Uli Krause, der seine einjährige Auszeit vom Volleyballsport beendete.

Mit ihrer Zweitliga-Erfahrung werden Neu-Kapitän Christian Schulz (Diagonal) sowie Thorben Stahmer (Libero) den Stormarnern wichtige Impulse geben. Beide Spieler wechselten zum OSV, nachdem sie mit der SVG Lüneburg den Erstligaaufstieg perfekt gemacht hatten. Domroeses guten Verbindungen zum VC Olympia Hamburg sind zudem die Transfers von Finn Schwarmann, Johannes Begemann (beide Außen), Jannis Lange (Zuspiel) und Börge Wittmüss (Diagonal) zu verdanken.

Des Weiteren kehrte Timo Timpe nach zweijähriger Auszeit zurück ins Team der Ostbek Pirates. Der ehemalige Erstligaspieler ist für die Position des Zuspielers vorgesehen. Mit seinem letzten Schachzug holte Domroese sich die Zusage von Steffen Trommelshauser. Der 33 Jahre alte Mittelblocker wechselte vom Ligakonkurrenten VC Norderstedt nach Oststeinbek.

Die Mannschaft ist laut Trainer physisch und mental auf der Höhe. Einzig Matthias Bansemer bereitet dem Coach Sorgen. Der große Außenspieler wurde vor Wochen an der Schulter operiert und wird frühestens Mitte Oktober langsam wieder ins Training einsteigen.

Die Pirates werden fortan von einem Trainer-Trio betreut. Neben Sebastian Lemke, der unter Ex-Coach Hartmut Hintze bereits vergangene Spielzeit als Co-Trainer fungierte, wird Domroeses Ehefrau Anne die Geschicke der Mannschaft leiten.

Nach Meinung des neuen Trainer-Gespanns wird die Partie gegen den Vizemeister nicht das Maß aller Dinge sein. „Natürlich wollen wir gewinnen“, sagt Domroese. „Entscheidend für den weiteren Saisonverlauf wird diese Begegnung aber keineswegs sein.“