Der 26-Jährige will ohne die A-Jugend nicht weitermachen. „Genickbruch für Oststeinbeker Fußball“

Oststeinbek. Mohet Wadhwa hat seine Konsequenzen aus der wahrscheinlichen Abmeldung des Jugendfördervereins Hamburg-Oststeinbek (JFV) gezogen und ist zurückgetreten. Der 26-Jährige übernahm in diesem Sommer das Amt als Chefcoach der Oststeinbeker Kreisligafußballer von Stefan Kohfahl und fungierte auch als Trainer des JFV, also der gemeinsamen A-Jugendmannschaft des OSV und des Hamm United FC. „Ich habe versucht, das Ruder herumzureißen, aber es nicht geschafft“, sagte Wadhwa.

Kohfahl, Erster Vorsitzender des JFV, hatte gegenüber dem Hamburger Abendblatt angekündigt, die Jugendmannschaft vor ihrem Saisonstart am morgigen Sonnabend vom Spielbetrieb abzumelden. Der OSV könnte dann zwar eine eigene A-Jugend anmelden, nicht aber den Startplatz in der Verbandsliga übernehmen. Wadhwa: „Meine Ambitionen sind nicht, in der zweituntersten Herrenliga und der untersten Jugendliga zu trainieren.“ Er gehe davon aus, dass fast alle A-Junioren zu anderen Vereinen wechseln oder pausieren werden. Die Abmeldung des JFV in Kombination mit dem Zwangsabstieg der Herrenmannschaft von der Ober- in die Kreisliga in diesem Sommer nannte Wadhwa einen „Genickbruch für den Oststeinbeker Leistungsfußball“.

Vorwürfe gegen den Gesamtverein erhob Wadhwa, der sich zeitnah eine neue Traineraufgabe suchen will, keine, obschon er Kohfahl verstehen könne. „Ich hätte genau so gehandelt.“ Zu den Streitigkeiten zwischen Kohfahl und dem Vorstand des OSV wollte er sich nicht äußern. „Da sind seit Jahren Dinge vorgefallen, zu denen ich mir keine Meinung bilden kann – dafür bin ich zu kurz dabei.“ Kohfahl hatte dem OSV um den Vorsitzenden Hans-Helmuth Luther jahrelange finanzielle Versäumnisse vorgeworfen. Der JFV sei daher nicht mehr zu halten.