Fußballer müssen sich auch gegen Eutin 08 mit Remis zufrieden geben. Alassani wechselt nach Berlin

Steinburg. Ob man an diesem Sonntag den ersten Saisonsieg erwarten könne, darauf möchte Oliver Zapel nicht klar antworten. Dafür gibt der Trainer des SV Eichede vor dem Heimspiel gegen den TSV Schilksee (15 Uhr, Matthias-Claudius-Straße) ein anderes Versprechen ab: „Es wird mit das Beste sein, was es fußballerisch in der Schleswig-Holstein-Liga zu sehen gibt.“ Mit dem 1:1 (1:1) gegen Eutin 08 zeigte sich der Coach zuletzt bedingt zufrieden. „Es war wieder ein Spieltag nach dem wir sagen: ‚Alles schön und gut, aber...‘“

Mindestens zwei Dinge schränkten die laut Zapel „ab der 20. Minute sensationelle“ Leistung letztlich ein, zwei in der noch jungen Saison bereits bekannte Dinge: Das Ergebnis stimmte wie schon in Altenholz (2:2) nicht mit dem Chancenverhältnis überein. Die größte Chance zum Sieg vergab Nico Fischer in der 82. Minute für die Stormarner, die in der Schlussphase drückend überlegen waren – in Unterzahl. Denn wieder, und das war der zweite Wermutstropfen, handelte sich ein Spieler eine Sperre ein. Nach André Kossowski beim Saisonauftakt (Rot wegen Notbremse) erwischte es diesmal Jan-Ole Rienhoff, der zurecht die Gelb-Rote Karte und daraufhin die letzten 20 Spielminuten hinter der Bande kauernd sah.

Auch unabhängig von Rienhoffs unüberlegtem Foulspiel in der 71. Minute drängt sich die Frage auf, was mit dem Kapitän los ist. In Altenholz verschuldete der 27-Jährige mit einem haarsträubenden Abspielfehler ein Gegentor und auch gegen Eutin passte er nach einer Stunde unbedrängt in die Füße eines gegnerischen Angreifers. Clemens Lange vergab fahrlässig die erneute Gästeführung, nachdem der ehemalige Eicheder Sönke Meyer früh für die Mannschaft des Zapel-Vorgängers Hans-Friedrich Brunner getroffen (13. Minute) und Vincent Janelt ausgeglichen hatte (42.). „Es ist auffällig, dass Jan-Ole im Moment eine Fehlerquote hat, die an schlimmste Regionalliga-Zeiten erinnert“, so Zapel. Rational erklärbar seien diese Blackouts nicht. In der Vorbereitung habe sich Rienhoff „komplett stabil“ gezeigt.

„Mecki“ Brunner gab nach dem Spiel an alter Wirkungsstätte zu, dass „wir uns über eine Niederlage nicht hätte beschweren dürfen.“ Konditionell klar unterlegen hatten seine Schützlinge selbst in Überzahl nur noch dem Abpfiff entgegengezittert. Eichedes Flodyn Baloki beschrieb das so: „Es war eine Frechheit, wie Eutin ständig Zeit geschunden hat.“

Während bei Kossowski noch über die Dauer der Sperre verhandelt wird und Rienhoff ein Spiel aussetzen muss, ist Arnold Lechler gegen Schilksee einsatzfähig. Der Angreifer zog sich gegen die Eutiner bei seinem ersten Zweikampf nach seiner Einwechslung in der 65. Minute eine Platzwunde an der Unterlippe zu, die im Krankenhaus mit drei Stichen genäht werden musste.

Beendet ist nun auch offiziell das Kapitel Fousseni Alassani. Der Offensivspieler wechselt in die Regionalliga Nord-Ost zum vom ehemaligen St.-Pauli-Coach Dietmar Demuth trainierten Berliner AK.

SV Eichede: Berndt – Marschner, Buchholz, Rienhoff – Fischer, Heidenreich, Seiler, Koops – Janelt (65. Lechler/66. Kolodzick), Maltzahn, Baloki.