Steinburger Jugendfußballer gewinnen in drei Altersklassen. Vier unterschiedliche Sieger bei den Mädchen. 1000 Zuschauer in Hoisdorf.

Hoisdorf. Welchen Stellenwert der Kreispokalwettbewerb bei den Nachwuchsmannschaften und deren Trainern genießt, zeigt ein Satz, den Martin Steinbek vom SV Eichede nach dem Triumph seiner B-Junioren-Fußballer sagte: "Ich war während des Spiels so voller Adrenalin, dass ich den Regen gar nicht bemerkt habe. Wie nass ich war, habe ich erst beim Blick auf das Siegerfoto bemerkt."

Nicht nur den Coach der Steinburger hatte das Spiel der Sorte "David gegen Goliath" in den Bann gezogen. "Es war das Highlight des ganzen Tages", fand auch Hans-Joachim Niemeyer, Fußballabteilungsleiter des gastgebenden TuS Hoisdorf. Die Regionalligamannschaft des SVE tat sich in dem klassischen Pokalfight gegen die vier Klassen tiefer spielenden Hoisdorfer schwer, setzte sich schließlich mit 2:0 (1:0) durch. "Ein großes Kompliment" sprach Steinbek hinterher dem Gegner und dessen Fans aus. Allein 400 Anhänger verfolgten lautstark das Finale der B-Junioren. Insgesamt besuchten trotz des schlechten Wetters rund 1000 Zuschauer die Hoisdorfer Sportanlage, um sich die Kreispokalendspiele der E- bis A-Junioren und der E- bis B-Juniorinnen anzuschauen.

Als Sieger des Tages ging mit drei Titeln der SV Eichede hervor. Im Finale der A-Junioren triumphierten die Rot-Weißen gegen den VfL Oldesloe mit 5:0. Die spannendste Partie entschieden die D-Junioren des SVE gegen den SSC Hagen Ahrensburg mit 4:3 nach Neunmeterschießen für sich.

Trost für die knappe Niederlage der Hagener spendeten die Jüngsten des SSC. Im Endspiel der E-Junioren besiegten sie den SV Preußen Reinfeld 5:2.

Im Finale der C-Junioren durchbrachen die Reinfelder die Steinburger Phalanx. Allerdings stemmte sich die zweite Mannschaft des SVE (Verbandsliga Süd) über die reguläre Spielzeit hinaus gegen gegen die Niederlage. "Eichede war defensiv sehr gut aufgestellt. Wir haben den Schlüssel nicht gefunden", sagte Reinfelds Trainer Heiko Stein. Erst in der dritten Minute der Verlängerung öffnete Johann Lening die Tür zum Landespokalwettbewerb, für den sich alle Kreispokalsieger automatisch qualifizierten.

Lob für die Organisation der Veranstaltung gab es von der Kreisjugendobfrau: "Alles hat hervorragend geklappt", sagte Nicole Kerkau, die sich zudem über knappe und interessante Spiele mit starken Außenseitern gefreut habe.

Für gute Unterhaltung sorgten die beiden eigens engagierten Stadionsprecher. Die Durchsagen und Interviews übernahmen mit Sascha Strunck und Tim Niemeyer zwei Profis. Strunck, einst als Spieler in der Verbandsliga für den SV Eichede aktiv, arbeitet in Salzburg für den Fernsehsender Servus TV. Niemeyer, Sohn des Hoisdorfer Fußballabteilungsleiters und Spieler der Herren-Kreisligamannschaft des TuS, moderiert für Hamburg 1.

Anders als bei den männlichen Kollegen verteilten sich bei den Juniorinnen die Pokale an vier unterschiedliche Vereine. Die E-jugendliche Spielgemeinschaft aus Hoisdorf und Siek sorgte für einen "halben" Heimsieg. Im torreichsten Spiel des Tages bezwangen sie Preußen Reinfeld mit 13:0.

"Für den Verein und die Zuschauer war es schön, dass zwei Hoisdorfer Teams beteiligt waren", sagte Hans-Joachim Niemeyer, der auch mit dem Ablauf der rund zehnstündigen Veranstaltung zufrieden war. "Obwohl wir alles kurzfristig organisieren mussten, ist der Tag sehr erfreulich abgelaufen." Ursprünglich war der SV Eichede zum Ausrichter ernannt worden. "Wir haben gern ausgeholfen", so Niemeyer. Der Rasenplatz, auf dem die Spiele der D- bis A-Junioren ausgetragen wurden, blieb bis zuletzt in einem guten Zustand. Die E-Junioren und die Mädchen liefen auf dem angrenzenden Kunstrasenplatz auf.

Im Kreispokalfinale der D-Juniorinnen bezwang die SG Bargteheide den FFC Oldesloe mit 6:2. Die C-Juniorinnen des SV Großhansdorf triumphierten mit 6:0 gegen die SG Fischbek. Bei den B-Juniorinnen schlug die SG Oldesloe die SG Trittau/Südstormarn mit 4:3.