Die Ahrensburger Fußballer schlagen Heikendorfer SV mit 2:1 und haben damit ihren Fehlstart in das Jahr ausgeglichen. Timo Twachtmann bleibt bei den Stormarnern.

Ahrensburg. Der SSC Hagen Ahrensburg hat nach dem Fehlstart in das Jahr 2013 wieder einen Sieg eingefahren. Dass es Niko Leptien war, der die Schleswig-Holstein-Liga-Fußballer zurück in die Erfolgsspur lenkte, passt dabei ins Bild. Bislang war die Saison für den 22-Jährigen nur stotternd verlaufen. Beim 2:1 (1:1) gegen den Heikendorfer SV erzielte der Angreifer beide Treffer.

Passend zum Tabellenbild bot sich den rund 100 Zuschauern an der Hagener Allee eine ausgeglichene Partie, in der die Gastgeber den Heikendorfern zunächst die Effektivität voraus hatten. Leptien vollendete gleich den ersten Angriff des Tabellensiebten, nachdem Kai Pohlmann den Pfosten getroffen hatte (8. Minute). In der Folge versäumte es die Mannschaft von Jan Jakobsen, gegen die defensiv verunsicherten Gäste früh für klare Verhältnisse zu sorgen. "Wir haben gut begonnen, danach aber die Ordnung verloren", sagte der Trainer, der danach ein Spiel auf unterem Fünftliga-Niveau sah.

Auch nach dem Ausgleichstreffer durch André Wieland in der 37. Minute blieb das Spiel beider Mannschaften fehlerbehaftet. Zwei Spieler allerdings hoben sich über 90 Minuten gesehen ab. Doppeltorschütze Leptien und einmal mehr Timo Twachtmann. Trainer Jakobsen kann sich voraussichtlich über den Verbleib seines Mittelfeldregisseurs freuen. Twachtmann: "Endgültig ist es noch nicht entschieden, aber wie es aussieht, bleibe ich. Ich suche mir keinen neuen Verein." Fraglich sei jedoch, ob er den Aufwand, für jedes Spiel nach Schleswig-Holstein zu reisen, weiterhin betreiben könne. Der 21-Jährige studiert in Münster Sport und Geschichte auf Lehramt, trainiert dort unter der Woche beim Bezirksligaclub SC Münster 08. Fahrtdauer mit der Bahn aus der Studenten- in die Schlossstadt: Drei Stunden.

Der Sieg gegen den Tabellenachten war für die Stormarner in doppelter Hinsicht eine Erleichterung. Denn mit dem VfB Lübeck II und Holstein Kiel II stehen zwei schwere Aufgaben vor der Brust. Niederlage vier und fünf hintereinander hätte dann den Gedanken an den Abstiegskampf zurück in die Köpfe kommen lassen. "Jetzt haben wir wieder etwas Luft. Uns fehlen noch zwei bis drei Siege", so Jakobsen. Matchwinner Leptien lobte der Coach für seinen "guten Riecher" - und für seine Einstellung. "Ich hatte ein gutes Gefühl bei ihm. Er war im Training sehr fleißig."

Leptien selbst hofft, dass nach seinen Saisontoren drei und vier für ihn eine lange Leidenszeit vorbei ist. Ein Kreuzbandriss, ein Platzverweis und schließlich ein monatelanger Australien-Aufenthalt hatten ihn immer wieder zurückgeworfen. In dieser Saison war es erst sein zweiter Einsatz über die volle Distanz. "Die Mannschaft hat mich gut aufgenommen", sagte er nach dem Spiel, das er in der 53. Minute mit einem Kopfball nach einer Ecke von Twachtmann entschieden hatte. Da die Hagener danach mehr investierten und sich trotz des Fehlens von Kapitän Erik Lembke (Scharlach) in der Defensive stabilisierten, war der 2:1-Heimsieg leistungsgerecht. "Wir haben nach dem Ausgleich Größe bewiesen", resümierte Leptien.

SSC Hagen Ahrensburg: Block - Klamt, Herklotz, Lindenau, Schmidt-Hartwigsen - K. Pohlmann (68. D. Lantz), Stäcker, Twachtmann, Janelt (79. Lühmann) - Leptien, R. Pohlmann (63. Scharf).