Torben Günter entwickelte eine spezielle Software für die Stormarner Großveranstaltung der TTG 207

Ahrensburg. Vier Turniertage mit mehr als 4000 Spielpaarungen und einer Rekordbeteiligung von 1405 Tischtennisspielern - allein die nackten Zahlen stellen eine besondere Herausforderung für eine Turnierleitung dar. Das Organisationsteam des 44. Tischtennis-Winterturniers der TTG 207 verfügt nicht nur über gewisse Erfahrungswerte der vergangenen Jahre, sondern hat mit Torben Günter auch einen Fachmann in den eigenen Reihen, der sich als IT-Projekt-Manager einer großen Hamburger Container-Reederei seine beruflichen Kenntnisse zunutze macht.

"Als ich vor 15 Jahren in der Turnierleitung der TTG 207 anfing, stellte ich schnell fest, dass so ein Mammutprogramm ohne die passende Software erhebliche Probleme mit sich bringen kann", sagte Günter. Der 34 Jahre alte Abteilungsleiter der Spielgemeinschaft aus Ahrensburg und Großhansdorf entwickelte eine speziell auf das traditionelle Stormarner Tischtennisturnier ausgerichtete Software. "So ein Programm ist wie eine Zahnspange, die kann man nicht einfach in jedem Supermarkt kaufen", so Günter, der nach jedem Turnier die eigene Software um Kleinigkeiten nachbessert.

"Durch eine straffe Organisation wollen wir die Wartezeit der einzelnen Spieler so gering wie möglich zu halten, was uns auch meist gelingt", so der 34-Jährige, der als Hallensprecher zudem für eine reibungslose Tischbelegung und schelle Zuordnung der jeweiligen Spielpartner verantwortlich ist. "Ein 13 Jahre alter Teilnehmer trat in mehreren Spielklasse gleichzeitig an. Ich erklärte ihm, dass er sich an einen straffen Zeitplan zu halten hat, um sein Pensum zu bewältigen", so der Abteilungsleiter weiter. "Er hat in vier Stunden zehn Spiele nonstop absolviert, nur eine kurze Pause gemacht, um seinen defekten Schläger auszutauschen."

Ein kurzfristiger EDV-Absturz am ersten Turniertag erwies sich zum Glück nicht als ein allzu großes Problem. "Wir waren gerade mit den Anmeldungen für die Herren-B-Konkurrenz durch, da brach die komplette Software zusammen", erzählt Günter, der kurz entschlossen noch einmal alle Spieler zusammentrommelte und neu an die Tische verteilte. "Mit einer Zeitverzögerung von einer Dreiviertelstunde ging es weiter, die Spieler nahmen die zusätzliche Wartezeit alle ganz gelassen hin."

In 41 verschiedenen Wettbewerben spielten die Teilnehmer in den beiden Sporthallen des Schulzentrums am Heimgarten sowie in der großen Sporthalle der Grundschule Am Reesenbüttel ihre Sieger aus. Insgesamt 39 Tischtennisplatten nebst Dutzenden von Trennwänden mussten vor Ort aufgestellt werden. "Während der restlichen Zeit des Jahres wird das gesamte Material in sechs verschiedenen Sporthallen in Ahrensburg und Großhansdorf gelagert", so Günter, der kurz vor Turnierbeginn den Transport zu den verschiedenen Spielstätten organisierte.

Ohne eine gut aufeinander abgestimmte Leitung des Organisationsteams ist die Durchführung einer solchen Großveranstaltung kaum denkbar. "Mit Jan Rundshagen, Gerrit Thunemann und mir haben wir eine Führungsriege, die seit 15 Jahren die kompletten vier Tage im Einsatz ist. Als hoffnungsvolle Nachwuchskräfte sind seit zwei Jahren Thorben Dittmar und Manon Dittmer mit im Boot", so Günter. "Das wird die nächste Generation sein, unter der dieses Turnier auch noch in zwei Jahrzehnten ausgetragen wird." Bereits im August begannen die Vorbereitungen. "Wir erstellten eine Liste, was jeder von uns zu tun hat", so der 34-Jährige. 5000 Ausschreibungen wurden verteilt. "Direkt bei Turnieren oder Meisterschaften den Spielern ein Infoblatt in die Hand zu drücken ist immer noch die beste Werbung."