Volleyballmänner verlieren 1:3 gegen Berliner VV. Trainer Prade erwartet im Januar Entscheidung im Abstiegskampf der Dritten Liga.

Oststeinbek. Die Volleyballmänner des Oststeinbeker SV hatten sich zum Rückrundenstart der Dritten Liga gegen den Berliner VV viel vorgenommen: Ein Sieg sollte den missglückten Hinrunden-Auftritt (0:3) vergessen und das Sportjahr 2012 erfolgreich ausklingen lassen. Doch gegen die Hauptstädter reichte es erneut nicht - die Stormarner unterlagen dem Tabellendritten mit 1:3 (22:25, 20:25, 25:15, 22:25).

Die Oststeinbeker gingen aber auch ersatzgeschwächt in ihr letztes Punktspiel vor der Winterpause. "Wir mussten ohne Libero spielen, da sich Hendrik Hofmann beim Warmmachen am Rücken verletzte", sagte Daniel Prade, Trainer des Tabellensiebten, dem zudem Außenangreifer Martin Stromecki (Bandscheibenvorfall) und Vitali Aul (Prüfungsstress) im Kader fehlten. Oststeinbeks Übungsleiter sprach René Jahrend auf der Position des Zuspielers das Vertrauen aus. "Eine rein sportliche Entscheidung, René hat sich mit guten Trainingsleistungen aufgedrängt", sagte Prade und ließ seinen etatmäßigen Zuspieler Remigiusz Smolinski vorerst auf der Bank Platz nehmen.

Die Ostbek Pirates begannen furios und gingen mit 7:2 in Führung. Wer sich gedanklich bereits mit einem Satzgewinn der Stormarner anfreundete, sah sich jedoch getäuscht: Die Berliner holten Punkt um Punkt auf und gingen ihrerseits mit 18:16 in Führung. Bis zum Satzende gaben sie ihren Vorsprung nicht mehr ab.

Den zweiten Spielabschnitt gestalteten die Stormarner bis zum 12:12 ausgeglichen, kapitulierten dann vor der konstanten Angriffsstärke der Gäste.

Im dritten Durchgang besannen sich die Oststeinbeker auf ihre eigenen Stärken. Smolinski, der mittlerweile für Jahrend die Bälle am Netz verteilte, sorgte mit seinen kurzen und schnellen Zuspielen immer wieder für Überraschungsmomente. Mit 25:15 gewannen die Pirates den dritten Satz - unter den Zuschauern in der Halle keimte Hoffnung auf, zumal die Stormarner sich bis zur 5:0-Führung im vierten Satz weiter in Bestform präsentierten.

Doch zu früh gefreut: Berlin gelangte zurück ins Spiel und drehte den Spieß wieder um. Prade nahm eine weitere Auszeit, um seinen Spielern ins Gewissen zu reden - doch ohne Erfolg.

Mit 22:25 gaben die Oststeinbeker den vierten und damit spielentscheidenden Satz ab. Tobias Thomsen brachte es auf den Punkt. "Wir haben als Team kämpferisch eine gute Leistung geboten, sind aber noch nicht in der Lage, unsere Leistung konstant über mehrere Sätze abzurufen", so der Mittelblocker.

Die Nachricht über den überraschenden 3:0-Erfolg des Tabellenletzten SV Warnemünde bei den KTV Eagles Kiel II drückte ebenfalls auf Prades Gemütszustand. "Der Abstieg aus der Dritten Liga wird zwischen Potsdam, Warnemünde und uns entschieden", sagte der Trainer der Ostbek Pirates.

Seinen Fokus will Prade deshalb eindeutig auf die beiden Partien Anfang kommenden Jahres gegen die punktgleichen Teams des VC Potsdam-Waldstadt (19. Januar, 19.30 Uhr, Walter-Ruckert-Halle) und beim SV Warnemünde (26. Januar, 19.30 Uhr, OSPA-Arena, Rostock) legen.

"Wenn wir die beiden Spiele gegen unsere direkten Konkurrenten gewinnen, sieht es sehr gut für uns aus", so Prade. "Wenn nicht, wird der Abstiegskampf noch mehr als spannend."

Noch vor Jahresende will sich Oststeinbeks Übungsleiter mit seiner Mannschaft zusammensetzen, um in aller Ruhe den bisherigen Saisonverlauf zu analysieren, Missstände aufzudecken und mit den entsprechenden Maßnahmen den Klassenerhalt in der Dritten Liga zu sichern.