Der 30 Jahre alte Tischtennisspieler der TTG 207 Ahrensburg/Großhansdorf gewinnt erstmals das Hamburger Endranglistenturnier.

Ahrensburg/Siek. Aus dem erwarteten Zweikampf mit Vorjahressieger Oliver Alke wurde nichts. Weil der Ex-Nationalspieler von den Tischtennisfreunden BVM-Hamburg seine Teilnahme am Hamburger Endranglistenturnier wegen eines Magen-Darm-Infekts kurzfristig absagte, war der Weg für Daniel Schildhauer von der TTG 207 frei. Der 30 Jahre alte Ahrensburger gewann im Leistungszentrum Niendorf alle elf Matches, sicherte sich damit erstmals in seiner Laufbahn den Titel.

Dass neben Alke auch einige andere Topspieler wie Hamburgs Abonnementsmeister Kay-Andrew Greil (SC Poppenbüttel) oder Alexander Kellert (Hamburger SV) fehlten, trübte Schildhauers Freude nicht. "Ich habe sehr gut gespielt und wäre sicher auch gegen Alke nicht chancenlos gewesen", sagte er. Gegen den Hamburger Verbandstrainer hat der Stormarner noch nie gewonnen. Beim letzten Aufeinandertreffen Anfang April fehlte jedoch nicht viel: Schildhauer hatte schon zwei Matchbälle, ehe der routinierte Gegner die drohende Niederlage doch noch abwendete.

Die größte Gegenwehr leisteten der am Ende zweitplatzierte Patrick Khazaeli und Mats Tokarek (jeweils Hamburger SV), der Neunter wurde. Beide Begegnungen entschied Schildhauer nach hartem Kampf mit 4:2 für sich. "Das war ein gutes Training", sagte der Ahrensburger. Er fühlt sich damit bestens präpariert für den Punktspielstart: Am übernächsten Wochenende bestreitet die Herren-Mannschaft der TTG 207 erstmals in der 41-jährigen Vereinsgeschichte Oberligaspiele. Der Aufsteiger trifft zunächst am Sonnabend, 6. Oktober, auswärts auf den TSV Brunsbüttel, tags darauf folgt dann die Heimpremiere gegen den SV Aufbau Parchim. Ehrgeiziges Ziel der Spielgemeinschaft aus Ahrensburg und Großhansdorf ist ein Platz unter den ersten sechs.

Eine Woche später darf Schildhauer dann als Vertreter des Hamburger Tischtennis-Verbands am Bundesranglistenturnier Top 48 in Hagen (Nordrhein-Westfalen) teilnehmen. "Im vergangenen Jahr war ich ebenfalls schon dabei und habe den 25. Platz belegt. Diesmal versuche ich natürlich, mich zu verbessern."

Schildhauers Teamkameraden Mathias Dietrich und Malte Dittmar belegten in Niendorf die Ränge vier und sechs. Beide gewannen jeweils sechs ihrer elf Matches, Dietrich hatte jedoch das bessere Satzverhältnis - nicht zuletzt, weil er das direkte Aufeinandertreffen klar mit 4:0 gewann. Schildhauer: "Drei Spieler in den Top sechs - das ist ein super Mannschaftsergebnis." Bei den Damen wurden Daria Napierala (4:6 Siege) und Anna-Marie Sawiel (3:7) vom in der Hamburg-Liga spielenden FC Voran Ohe Siebte und Achte.

Ein möglicher Gegner von Schildhauer in zweieinhalb Wochen in Hagen ist Daniel Cords. Der Zweitbundesligaspieler des SV Siek setzte sich beim Landesendranglistenturnier von Schleswig-Holstein auf Nordstrand durch. Mit 8:2 Siegen lag der Zweite des vergangenen Jahres am Ende knapp vor Christian Velling (8:2) und Ole Markscheffel (7:3) vom TSV Bargteheide.

Der ehemalige Landesmeister Jan Hauberg (3:7) aus Sieks zweiter Mannschaft musste sich mit Rang neun begnügen, Teamkamerad Sven Brockmüller gab am zweiten Turniertag wegen Schmerzen im Arm sicherheitshalber auf, um seinen Einsatz am kommenden Wochenende nicht zu gefährden, wenn für die Sieker Reserve mit den Spielen beim SV Bolzum und TTS Borsum II das Abenteuer "Regionalliga Nord" beginnt. Florian Keck (TSV Bargteheide) belegte mit vier Siegen den achten Platz.