Ahrensburger Fußballer feiern mit dem 2:1 schon den zweiten Saisonsieg in der Schleswig-Holstein-Liga. Rico Pohlmann machte den Unterschied.

Ahrensburg. Wollen die Fußballer des SSC Hagen Ahrensburg in der Schleswig-Holstein-Liga verbleiben, müssen sie die ganz engen Spiele gewinnen - vor allem auf dem heimischen Kunstrasen. Dass sie in der Lage sind, in den wichtigen Momenten die Nerven zu bewahren, zeigten sie beim knappen aber verdienten 2:1 (1:1)-Sieg über den NTSV Strand 08.

Nach den Niederlagen gegen Schleswig 06 (0:1) und beim SV Todesfelde (1:3) zeichnete sich ein Fehlstart ab, den der Aufsteiger jetzt mit den Siegen beim SV Henstedt-Ulzburg (5:0) und gegen die Timmendorfer abgewendet hat. Auf dem Punktekonto stehen nun sechs Zähler, die die Ahrensburger nicht nur in der Tabelle nach oben spülen, auch das Selbstvertrauen steigt. Für den Schützen des Siegtreffers, Rico Pohlmann, ein entscheidender Faktor im Abstiegskampf. "Jetzt können wir in den nächsten Partien befreit aufspielen", sagte er.

Die Mannschaft von Trainer Jan Jakobsen, der wieder auf Kapitän Erik Lembke zurückgreifen konnte, begann verhalten, war auf Spielkontrolle bedacht. Auch eine Folge der Vorbereitung Jakobsens, der eindringlich vor dem gegnerischen Spielmacher gewarnt hatte. Über Halo Ali lief fast jeder Angriff des Gegners. Nach einer ereignislosen Anfangsphase verhalfen die Gäste dem SSC zum Führungstreffer. Nach einem Stockfehler des Innenverteidigers Phillip Kamke lief Daniel Scharf allein auf das Tor zu und vollstreckte sicher zum 1:0 (15. Minute). Bereits der dritte Treffer des Angreifers. "Daniel hat wieder grandios gekämpft. Dass er sich mit dem Tor selbst belohnt hat, freut mich besonders", sagte Jakobsen. Unverständlich, dass sein Team daraufhin den Faden verlor.

+++ SSC Hagen verliert sein Debüt in der Schleswig-Holstein-Liga +++

Einen Eckball von Sebastian Gohrke nahm Abdullah Sahin direkt und beförderte die Kugel zum Ausgleich in die Maschen (32.). Ein Traumtor, das der Angreifer in der zweiten Halbzeit fast wiederholt hätte, aber an Torwart Robert Block scheiterte. Auch nach dem Tor waren die Timmendorfer die bessere Mannschaft, versäumten es aber, sich klare Chancen herauszuspielen. "Wir hatten uns vorgenommen, an die Leistung in Henstedt-Ulzburg anzuknüpfen und 90 Minuten guten Fußball zu spielen", sagte Jakobsen. "Manchmal brauchen meine Spieler aber zusätzlichen Ansporn", deutete er die Art seiner Halbzeitansprache an.

Vom Wiederanpfiff an zeigten sich die Gastgeber wie ausgewechselt. In der 52. Minute tauchten sie gleich drei Mal vor dem gegnerischen Gehäuse auf. Erst rettete Schlussmann Kevin Pour nacheinander gegen Scharf und Kai Pohlmann, der Schuss des eingewechselten Rico Pohlmann ging am linken Pfosten vorbei. Die Stormarner kamen immer wieder durch schnelle Vorstöße zu Gelegenheiten. Twachtmann (63. Minute), Scharf (66.) und Klamt (75.) schlossen aber zu ungenau ab.

Zum Siegtreffer führte dann ein langer Ball aus dem Mittelfeld. Die gegnerischen Innenverteidiger verschätzen sich. Rico Pohlmann schob das Spielgerät zunächst am herausstürmenden Pour vorbei und dann ins leere Tor (77.). Erst am Sonntag war er aus seinem Türkei-Urlaub heimgekehrt und nach einer Erkältung noch nicht voll bei Kräften. "Ich habe dem Trainer gesagt, dass ich nur 20 Minuten durchhalte", sagte Pohlmann. "Aber er hat mich einfach schon direkt nach der Pause eingewechselt. Er kann uns eben am besten einschätzen." Eine Anlaufzeit nach der Trainingspause habe er nicht benötigt. "Wir sind gut aufeinander eingestellt. Mich wieder in die Abläufe zu integrieren war kein Problem."

In der Schlussphase zeigten sich die Ahrensburger souverän. Die langen Bälle der Gäste stellten die Innenverteidiger Lembke und Christopher Lindenau vor keine Probleme. Deutlich gefährlicher waren die eigenen Konter. Scharf (81.) und Lantz (88.) vergaben die Chance zur Entscheidung. War das Team in den ersten beiden Spielen noch körperlich unterlegen, zeigt es sich inzwischen konditionell auf der Höhe, was in den nächsten eng umkämpften Spielen den Ausschlag geben könnte.

SSC Hagen Ahrensburg: Block - Jokisch, Lembke, Lindenau, Klamt - K. Pohlmann, Twachtmann, Stäcker, Janelt (55. Lantz) - Scharf (81. Herklotz), Jobmann (46. R. Pohlmann).