Die 150 Zuschauer bekamen zwei Halbzeiten wie Licht und Schatten zu sehen, aber am Ende überwog aus Sicht des SSC Hagen Ahrensburg die Enttäuschung.

Ahrensburg. Der Aufsteiger musste sich bei seiner Premiere in der Schleswig-Holstein-Liga Flensburg 08 mit 0:1 (0:0) geschlagen geben, obwohl es lange Zeit gut ausgesehen hatte.

Das Team von Trainer Jan Jakobsen zeigte zunächst einen couragierten Auftritt, überzeugte kämpferisch und setzte sogar spielerische Glanzpunkte. Die Gastgeber lauerten tief in der eigenen Hälfte, nach Ballverlusten des Gegners schalteten sie blitzschnell um und suchten dabei meistens Spielmacher Timo Twachtmann. Dessen lange Pässe deckten immer wieder Schwächen in der Flensburger Defensive auf. "Wir sind gleich gut in die Zweikämpfe gekommen und haben tolle Chancen herausgespielt", sagte Jakobsen.

Schon nach zehn Minuten hatte Daniel Scharf die Führung auf dem Fuß, setzte einen Volleyschuss nach Flanke von Kai Pohlmann jedoch über das Tor. Der Flensburger Schlussmann Yannick Holtz war bereits geschlagen , nachdem er die Hereingabe unterlaufen hatte. Bei zwei weiteren Großchancen ließen Pohlmann (24. Minute) und Leptien (30.) die nötige Cleverness vermissen.

Jakobsen war "insgesamt zufrieden" mit seinen Schützlingen: "In der ersten Halbzeit haben wir gezeigt, dass wir das Tempo in der Schleswig-Holstein-Liga mitgehen können."

Doch im zweiten Durchgang schien der Akku dann schnell auf Reserve zu laufen, die Stormarner mussten dem zu Beginn betriebenen Aufwand Tribut zollen. Das Tor des Tages fiel in der 58. Minute. Nach einer Flanke von der rechten Seite legte Timo Carstensen für Jan Holtze auf, der souverän ins linke Eck vollstreckte. Der Gegentreffer versetzte den SSC Hagen in einen Schockzustand, von dem er sich nicht mehr erholte. Kraft- und ideenlos wirkte die Mannschaft nun, brachte den Flensburger Sieg nicht mehr in Gefahr. Die Gäste kontrollierten das Spiel souverän.

"Wir müssen einsehen, dass die Kraft noch nicht für 90 Minuten reicht", sagte Jakobsen. Kraft, die seine Mannschaft gut gebrauchen könnte. Mit vier Spielen binnen zwei Wochen stehen dem Aufsteiger anstrengende Zeiten bevor. Am Mittwoch gastiert Ahrensburg beim SV Todesfelde.

SSC Hagen Ahrensburg: Block - Jokisch (60. Stein), Hausberg, Lembke, Lantz - K. Pohlmann, Stäcker, Twachtmann, Hamdart (46. Weltin) - Scharf, Leptien (46. Janelt).