Die Ahrensburger Fußballer lassen bei der 1:3-Niederlage gegen den SV Todesfelde ihre Reife für die Schleswig-Holstein-Liga vermissen.

Ahrensburg. Eine gute Halbzeit reicht nicht aus, um in der Schleswig-Holstein-Liga zu bestehen. Das mussten die Fußballer des SSC Hagen Ahrensburg in ihrem zweiten Spiel zum zweiten Mal schmerzlich erfahren. Beim SV Todesfelde unterlag der Aufsteiger aufgrund einer katastrophalen ersten Halbzeit verdient mit 1:3 (0:3).

"Wir müssen unsere Kräfte besser einteilen, damit wir auch 90 Minuten mithalten können", sagte Kapitän Erik Lembke. Beim Saisonauftakt gegen Flensburg 08 hatten die Ahrensburger im ersten Durchgang ein zu hohes Tempo angeschlagen und waren nach der Pause eingebrochen. Gegen keinesfalls übermächtige Todesfelder verfiel die Mannschaft in das entgegengesetzte Extrem.

Der SSC ging mit einer offensiven Spielausrichtung in die Partie, machte sich mit einer Vielzahl an Ballverlusten das Leben selbst schwer und ermöglichte dem Todesfelder Vincenzo Testa schon nach 60 Sekunden die erste Einschussgelegenheit. Die Fehler im Spielaufbau häuften sich schnell, und so fiel schon nach sieben Minuten das erste Gegentor. Nach einer Flanke von der rechten Abwehrseite kam Lembke gegen Dennis Staudt zu spät. Der Todesfelder Stürmer vollendete zum 0:1.

"Vielleicht haben wir nach unseren guten Abwehrleistungen im Pokal gegen Holstein Kiel und im Punktspiel gegen Flensburg 08 gedacht, dass es automatisch so weitergeht", sagte Lembke. "Heute haben wir in der Defensive auf Kreisliganiveau gespielt." Der Innenverteidiger war es auch, der in der 17. Minute einen Elfmeter verschuldete. Sein Namensvetter Dominik Lembke verwandelte sicher zum 0:2.

Anschließend versuchten die Hagener, sich zu befreien und kamen einige Male über die linke Seite vor das gegnerische Tor. Immer wieder aber wurde das Team in Abwesenheit seines Cheftrainers Jan Jakobsen, der beim Champions-League-Qualifikationsspiel zwischen dem FC Basel und FK Molde als Dolmetscher für die UEFA fungierte, wegen des zurückhaltenden Zweikampfverhaltens in die eigene Hälfte gedrängt. Kurz vor der Pause setzte Todesfelde einen weiteren Konter, Studt stellte mit seinem zweiten Treffer den 3:0-Pausenstand her (40. Minute). "Wir haben die erste Halbzeit komplett verschlafen", sagte Co-Trainer Hassan Sadeq, der Jakobsen gemeinsam mit Torwarttrainer Günter Wachtel auf der Bank vertrat. Wachtel schob die Niederlage auch auf die Unerfahrenheit der Mannschaft. "Für die Schleswig-Holstein-Liga sind wir im Moment noch zu grün." Direkt nach dem Wiederanpfiff setzten die Ahrensburger das Signal zur Aufholjagd. Daniel Lantz spielte Daniel Scharf im Strafraum frei, der aus spitzem Winkel auf 1:3 verkürzte (46.). Nun waren es die Todesfelder, die wegen eigener Fehler die Kontrolle im Mittelfeld verloren. Lars Weltin scheiterte mit einem Distanzschuss an Torwart Julian Barkmann (50.). Zwei Minuten später setzte Scharf einen Kopfball knapp neben das Tor. In der 63. Minute eroberte Timo Twachtmann den Ball, schoss aus 18 Metern aber zu unplatziert. "Wir wollten in der zweiten Halbzeit noch mal alles mobilisieren", sagte Sadeq.

Dass noch ein Unentschieden möglich gewesen wäre, sah er ebenso wie Lembke. "Wir waren oft genug vorm Tor. Es war mehr drin", so der Kapitän. "Wir haben gezeigt, dass wir genug Potenzial haben. Beim SV Henstedt-Ulzburg wollen wir gewinnen." Der Tabellenzwölfte erwartet den SSC am Sonnabend (13.30 Uhr) am Schäferkampsweg.

Nach 70 Minuten ließen bei den Ahrensburgern die Kräfte merklich nach. Zu unkonzentriert wurden die Angriffe ausgespielt. Die Gäste setzten keine entscheidenden Impulse mehr. Für die Heimmannschaft vergaben Staudt (79.), Sören Gelbrecht (86.) und Kay Reining (87.) den möglichen vierten Treffer.

SSC Hagen Ahrensburg: Block - Stein, Hausberg, Lembke, Lantz - K. Pohlmann, Twachtmann, Stäcker (82. Jobmann), Hamdart (26. Klamt) - Weltin (62. Leptien), Scharf.