SV Henstedt-Ulzburg und SV Todesfelde setzen sich in der Schleswig-Holstein-Liga jeweils gegen Aufsteiger durch.

Henstedt-Ulzburg/Todesfelde. "An unserer Abwehrreihe werden sich noch einige Gegner die Zähne ausbeißen." So lautet die Kampfansage von Jens Martens, dem Trainer der Fußballer des SV Henstedt-Ulzburg, an die Konkurrenz in der Schleswig-Holstein-Liga. Das erste Team, das an der SVHU-Viererkette mit Felix Schultz, Benoit Kuate Nzuakue, Florian Geertz und Dominik Brackelmann scheiterte, war Aufsteiger FC Dornbreite Lübeck. Gespickt mit erfahrenen Fußballern präsentierten sich die Hansestädter beim 1:0 (0:0)-Erfolg der Henstedt-Ulzburger eher harmlos.

Die Anhänger des SVHU, die in den vergangenen Spielzeiten erfrischenden Offensiv-Fußball von ihrer Mannschaft gewohnt waren, müssen sich in dieser Spielzeit indes auf ein eher defensiv orientiertes, diszipliniert auftretendes junges Team einstellen. Ein belebendes Element bei den Platzherren war dabei Nils Niedermeyer. Nach einer schier endlosen Posse um den vermeintlich auf dem Postweg verschollenen Spielerpass des 30-Jährigen hatte der Fußballverband Brandenburg am Vorabend der zweiten Schleswig-Holstein-Liga-Partie endlich die Freigabe für den defensiven Mittelfeldakteur erteilt.

Jens Martens hält große Stücke auf seinen Neuzugang vom Oranienburger FC Eintracht (Landesliga Brandenburg): "Nils wirkt mit seiner Zweikampfstärke beruhigend auf das junge Team ein."

Auffälligster Protagonist beim ersten Saisonsieg der Henstedt-Ulzburger war allerdings Dominik Brackelmann. Der linke Verteidiger - verpflichtet aus der A-Jugend von Eintracht Norderstedt - fügte sich nahtlos in die sichere Defensive ein und setzte auch im Spiel nach vorn Akzente. So lenkte der 19- Jährige den Ball nach einem Steilpass von Deniz Türkoglu in der 56. Minute so gezielt in Richtung gegnerisches Tor, dass der wieder genesene Pierre Hallé nur noch einschieben musste.

Trainersohn Jannick Martens steht nicht mehr zur Verfügung

Dagegen muss Martens zukünftig wieder auf seinen Sohn Jannick verzichten. Der während der Saisonvorbereitung gefährlichste Offensivakteur der Henstedt-Ulzburger ist zum Studium in die USA zurückgekehrt und kickt dort in der ersten College-Liga, der zweithöchsten Fußball-Klasse in den Vereinigten Staaten.

Mit dem Schwung des ersten Erfolgserlebnisses gehen die SVHU-Kicker nun ins nächste Heimspiel gegen Aufsteiger SSC Hagen Ahrensburg. Neben der Spielausrichtung müssen sich die SVHU-Fans aber auch auf eine neue Anstoßzeit einstellen. Die Heimpartien finden in dieser Spielzeit immer sonnabends um 13.30 Uhr statt.

"Wir wollen damit vor allem den anderen Fußballern im SV Henstedt-Ulzburg die Möglichkeit geben, die Spiele der ersten Herrenmannschaft ansehen zu können. Nach dem Abpfiff laden wir dann herzlich zum gemeinsamen Bundesliga-Schauen in den benachbarten SVR-Treff ein", sagte SVHU-Manager Oliver Wegmann.

Staffelgefährte SV Todesfelde drückte im ersten Heimspiel der Saison gegen den SSC Hagen Ahrensburg von Beginn an auf das Gaspedal und machte dem SVHU somit vor, wie die Stormarner zu knacken sind. Nicht nur das Umfeld, auch das Team selbst sah die Begegnung als Pflichtaufgabe an. "Das ist mein Anspruch und auch der Anspruch der Spieler. Schließlich wollen wir in dieser Saison einige Mannschaften hinter uns lassen", sagte Trainer Sascha Sievers.

Gesagt, getan. Mit dem 3:1 (3:0) rehabilitierte sich der SVT für das 1:5 beim Heider SV. Dennis Studt, Senkrechtstarter der vergangenen Serie, vollstreckte die Vorarbeit von Marc Jürgensen und Sören Gelbrecht zur frühen Führung (8.). Kapitän Dominik Lembke legte mit einem an Jorrit Bernoth verursachten Strafstoß nach (18.).

Senkrechtstarter Dennis Studt wird zum Matchwinner des SV Todesfelde

Perfekt war das alles jedoch keinesfalls. "Fahrig" habe Todesfelde anschließend agiert, monierte Coach Sievers. Doch auch wenn Ahrensburg in die Partie fand, traf Studt vor der Pause (40.) auf Assist von Vincenzo Testa sogar noch zum 3:0.

Da den Gästen handgestoppte 35 Sekunden nach der Halbzeitpause der Anschlusstreffer gelang, agierte der SVT im zweiten Durchgang nervöser als gedacht. Mehrfach musste Keeper Julian Barkmann in brenzligen Situationen sein Talent beweisen, ehe die ersten drei Punkte endlich unter Dach und Fach waren.

Am dritten Spieltag empfängt Todesfelde als Außenseiter am Sonntag, 14 Uhr, den TSV Kropp. Dieser ist mit zwei Siegen gestartet und gilt als eines der Top-Teams der Staffel.

Schleswig-Holstein-Liga, 2. Spieltag:

SV Henstedt-Ulzburg - FC Dornbreite Lübeck 1:0 (0:0). Tor: 1:0 Hallé (56.).

SV Henstedt-Ulzburg: Zick - Schultz, Kuate Nzuakue, Geertz, Brackelmann - Türkoglu (68. Tiedemann), Niedermeyer, Lange, Schauer (46. Mensah) - Kabashi, Hallé (77. Tirums).

SV Todesfelde - SSC Hagen Ahrensburg 3:1 (3:0). Tore: 1:0 Studt (8.), 2:0 Lembke

(18./Foulelfmeter), 3:0 Studt (40.), 3:1 Scharf (46.).

SV Todesfelde: Barkmann - Peters, Lembke, Haldau, Fröhlich (46. Mädler) - Jürgensen, Bernoth, Testa (83. Reining) - Wurst (76. Bruhn), Gelbrecht - Studt.