Der FC Voran besiegt Börnsen 3:0 in Bezirksliga. Glinde feiert Unentschieden nach Rückstand. Reinbek kassiert indes eine Klatsche.

Ahrensburg. Nach Platz drei in der vergangenen Saison will der FC Voran Ohe keine Zweifel aufkommen lassen, welche Mannschaft die Favoritenrolle in der Fußball-Bezirksliga innehat. Gegen den Nachbarn SV Börnsen, der als Absteiger aus der Landesliga durchaus als ein direkter Konkurrent angesehen werden kann, ließen die Schützlinge von Trainer Peter Martens den Gästen beim 3:0 (2:0)-Sieg nicht den Hauch einer Chance.

Mit drei Gegentreffern war Börnsen sogar noch gut bedient und so hatte Martens nach der Partie die Chancenverwertung zu bemängeln. "Wir hätten das Spiel noch höher gewinnen müssen", sagte er. "Sechs oder sogar acht Tore wären möglich gewesen." Zwei Standardsituation führten zu der 2:0-Halbzeitführung. In der 16. Minute flankte Nasser El Osman einen Freistoß von der halblinken Seite direkt vor das Börnsener Gehäuse. Der Ball wurde leicht abgefälscht und fand so über Umwege den Weg ins Tor.

Eine Viertelstunde später sahen die rund 160 Zuschauer fast die Kopie des ersten Tores. Wieder legte sich El Osman den Ball auf dem linken Flügel zurecht. Diesmal zirkelte er die Kugel zum 2:0 direkt ins lange Eck (31.). Doch besonders an der ersten Halbzeit hatte Martens noch mehr auszusetzen. "Wir haben zu schläfrig agiert, zu wenig Druck ausgeübt. Da ist noch viel Luft nach oben", sagte er. Dennoch sei er mit dem Ergebnis und auch mit der Leistung "insgesamt hochzufrieden." Den Treffer zum 3:0-Endstand erzielte Frank Punert in der 69. Minute.

Der FC Voran Ohe untermauert mit dem souveränen Sieg seine Ambitionen. Heute um 18.30 Uhr steht das Pokalspiel beim Lauenburger SV an, bevor der FC am kommenden Sonntag um 15 Uhr als haushoher Favorit bei der TSV Reinbek gastiert.

Die Reinbeker erwischten einen katastrophalen Start. Auch wenn Obmann Andreas Hübner und Trainer Rainer Buschke nach dem ungewollten Umbruch nicht müde werden, zu betonen, dass ein nachhaltiger Neuaufbau wichtiger sei, als das Abschneiden in dieser Saison, dürfte der Auftritt beim 0:11 (0:4) beim SV Nettelnburg/Allermöhe nicht als akzeptabel angesehen werden.

Am Ende der letzten Saison war der komplette Kader der Reinbeker zu anderen Mannschaften gewechselt, teilweise entgegen anderer Absprachen. Der Verein will nun auf Nachwuchsspieler setzen. Mit Jörn Schwinkendorf wurde der jungen Mannschaft ein echter Routinier an die Seite gestellt. Der 41-jährige Hamburger lief in den 90er-Jahren für Fortuna Düsseldorf und den SC Freiburg in der Bundesliga auf.

Doch auch er konnte das Unheil nicht abwenden. Für den Gastgeber trafen Dennis Haunert, Alexander Barnewitz (je vier), Maurice Haack, Andreas Kaluza und André Reimold. Der TSV stehen schwere Zeiten bevor.

Erfreulicher war das Spiel des dritten Stormarner Bezirksligaklubs. Der TSV Glinde verdiente sich beim 3:3 (1:1)-Unentschieden gegen den FSV Geesthacht mit einer turbulenten Aufholjagd einen Punkt. Nach der überraschenden Führung durch Tiago Da Silva (11.) ging das Spiel seinen erwarteten Gang. Die starken Gäste drehten das Spiel durch Tore von Eren Bektas (40.), Samin Rasminda (51.) und Pascal Pietsch (59.) zu ihren Gunsten.

"Ich hatte Angst, dass wir abgeschossen werden", sagte Trainer Mario Scheck. "Geesthacht ist in der Phase fahrlässig mit seinen Chancen umgegangen." Angetrieben von den 150 Zuschauern, die mit Kuhglocken und Tröten für Lautstärke sorgten, wendete der Aufsteiger die Niederlage doch noch ab. Sebastian Kaufmann avancierte mit seinen beiden Treffern (77., 83.) zum Matchwinner. Das 3:3 wurde wie ein Sieg gefeiert.