Basketball-Damen des Ahrensburger TSV wollen beim Tabellenzweiten der Zweiten Regionalliga überraschen. Bisher fünf Niederlagen.

Ahrensburg. In den beiden vergangenen Jahren kam der MTSV Hohenwestedt für die Basketball-Damen des Ahrensburger TSV meist zur richtigen Zeit. Dreimal haben die Stormarnerinnen diesen Gegner zuletzt in Serie bezwungen. Auch am Sonnabend (17 Uhr, Rektor-Wurr-Straße) wäre ein Erfolg Gold wert, doch die Vorzeichen sind diesmal andere als in den beiden vergangenen Spielzeiten. Ahrensburg hat bereits fünf Niederlagen in sieben Spielen in der Zweiten Regionalliga Nord-West kassiert, steht lediglich auf Rang acht mit dem Rücken zur Wand, während die Hohenwestedterinnen als Tabellenzweite, punktgleich mit Spitzenreiter BG '89 Rotenburg/Scheeßel II, keine Abstiegssorgen haben.

Doch Carsten Schittkowski rechnet sich dennoch Siegmöglichkeiten aus. "Wir haben gegen jeden Gegner in dieser Spielklasse eine Chance", sagt der Coach, der mit ähnlicher Taktik wie in der vergangenen Saison zum Erfolg kommen will. Flügelspielerin Lara Müller soll MTSV-Topakteurin Geertje Redinger abschirmen. Schittkowski: "Lara hatte Geertje zuletzt komplett rausgenommen." Doch der Center ist top drauf und mit 144 Punkten in sieben Spielen Führender der Korbjägerliste. Hinter der ehemaligen Erstligaspielerin liegt Eva-Maria von Hammel (Osnabrücker TB) auf Rang zwei, aber schon mit einem Rückstand von 42 Zählern.

Müller ist in jedem Fall heiß. "Ich freue mich auf dieses Duell. Und wenn Lüneburg Hohenwestedt schlägt, dann können wir es auch", sagte die 23-Jährige, die im Hamburger Stadtteil Harburg lebt und an der Lüneburger Universität Management und Marketing studiert. Seit dieser Saison betreut sie zudem auch zum ersten Mal die U-17-Mädchenmannschaft des ATSV, die an der Hamburger Leistungsrunde teilnimmt. Außerdem erhält die 1,76 Meter lange Korbjägerin seit ein paar Monaten ein spezielles Wurfeinzeltraining ihres Coaches - mit Erfolg: Müller ist derzeit drittbeste Werferin ihres Vereins mit 45 Punkten. Erfolgreicher waren nur Laima Butt (91) und Clara Schwartz (50).

Und vielleicht sind die Gastgeberinnen ja doch etwas verunsichert, nachdem sie zuletzt mit 60:70 beim Tabellenführer und zu Hause 55:63 gegen den Abstiegskandidaten MTV Treubund Lüneburg verloren hatten. Selbstvertrauen ist aber aktuell bei den Ahrensburgerinnen (auch) kaum vorhanden. Die 60:73 (31:37)-Heimniederlage gegen den Aufsteiger Osnabrücker TB warf die Schittkowski-Schützlinge deutlich zurück. "Wir waren zu nervös, unruhig und unkonzentriert. Bei Osnabrück fühlte man dagegen, dass sie mehr wollten", sagte der Trainer, dessen Team nach der 25:21 (16. Minute)-Führung 0:12 Punkte hintereinander kassierte und dem Rückstand bis zum Schluss hinterherlief. Müller: "Wir waren nicht so quirlig wie sonst. Irgendwie war im Spiel von Anfang an der Wurm drin."

Haarsträubende Abspielfehler, überflüssige Fouls, Schwächen bei Rebounds und letztlich auch eine nicht ausreichende Chancenverwertung führten zur nicht eingeplanten Niederlage gegen die Niedersächsinnen. Und selbst ein lautes Zusammenstauchen ihres Trainers während einer Auszeit im vierten Abschnitt rüttelte die verunsicherten Stormarnerinnen nicht wach. Müller mit 13, Tanja Lange mit zwölf und Schwartz mit elf Punkten trafen noch am besten.

Schittkowski hofft, dass gegen Hohenwestedt nun die zuvor Grippe geschwächte Spielmacherin Sabrina Jörgs und Youngster Jasmin Zimmermann (spielte für ihren Heimatverein TuRa Harksheide in der Hamburger Stadtliga) wieder zur Verfügung stehen. Fehlen wird aber erneut Jennifer Struve, die mit einem doppelten Bänderriss im Fuß mindestens sechs Wochen pausieren muss.