Noch nicht richtig in Form: Die Basketball-Damen des Ahrensburger TSV unterliegen in eigener Halle gegen SG Harburg Baskets mit 52:56.

Ahrensburg. Drei Saisonspiele haben die Basketball-Damen des Ahrensburger TSV nun in der Zweiten Regionalliga Nord-West bestritten - mit nur einem Sieg und lediglich Rang acht unter zehn Mannschaften konnten sie aber noch nicht an ihre gute Form aus der vergangenen Spielzeit anknüpfen. "Wir befinden uns im Umbruch. Jede Spielerin muss ihre Position im Team erst noch finden", sagt Trainer Carsten Schittkowski, der schon vor Wochen vor zu hohen Erwartungen gewarnt hatte.

"Es war klar, dass es schwierig wird, Jung und Alt zusammenzufügen." Fünf Spielerinnen spielen parallel für das U-17-Team in der Jugendbundesliga, drei von ihnen kamen erst im Sommer nach Stormarn. "Es wird Zeit brauchen, bis sich unsere Verjüngung auszahlt", sagt auch der Sportliche Leiter Stefan Möller. Schittkowski: "Unser Ziel bleibt der Klassenerhalt."

Personelle Alternativen sind im 17 Spielerinnen umfassenden Kader eigentlich reichlich vorhanden, doch die eine oder andere etablierte Stammkraft kann noch nicht gleichwertig ersetzt werden. Dies zeigte die vermeidbare 52:56 (31:27)-Niederlage gegen die SG Harburg Baskets. Tanja Lange fehlte wegen ihrer Hochzeit, deshalb musste der Coach auf der Centerposition improvisieren. Er probierte Wiebke Krause, Lara Müller und Nadine Partey als zentrale Kraft unter den beiden Körben aus, doch Langes Lücke konnte nicht geschlossen werden.

"Ich mache die Niederlage aber nicht am Fehlen einer Spielerin fest. Uns mangelte es an Routine und physischer Präsens", sagte Schittkowski. Bis zur 33. Minute führte seine Mannschaft noch 44:40. Doch eine anschließende Schwächephase brachte den Gegner mit drei Punkten nach vorn. Diesen Vorsprung ließen sich die Harburgerinnen nicht mehr nehmen. Möller: "Dieser Hänger war sicher die Schlüsselszene. Wir hatten die Partie zwar im Griff, haben aber zu oft daneben geworfen."

Clara Schwartz war noch die beste Ahrensburgerin. Sie arbeitete gut in der Defensive, leistete sich nur wenige Fehler und war mit 13 Zählern erfolgreichste Werferin. Der wegen einer Erkrankung angeschlagenen Laima Butt und Anna Kunze gelangen je zehn Punkte. Kunze schied kurz vor Schluss mit ihrem fünften Foulspiel aus.

Mitentscheidend war auch, dass die Ahrensburgerinnen die beiden Gästespielerinnen Laura Bunde und Mareike Jerichow, die beide vor dieser Saison vom VfL Stade gekommen waren, nicht in den Griff bekamen. Das Duo erzielte zusammen 35 Punkte.

Am Sonnabend (17.15 Uhr, Beseler Allee) hat der ATSV nun die Chance, beim Kieler TB Wiedergutmachung zu betreiben. In den beiden Jahren hatten die Stormarnerinnen dort jeweils gewonnen. Aber die Mannschaft ist gewarnt: Die Kielerinnen hatten zuletzt sensationell 55:51 bei der BG' 89 Rotenburg/Scheeßel II gewonnen. Allerdings fehlte bei den Niedersächsinnen Jugend-Nationalspielerin Pia Mankertz.

So wird auch die Reise in die Landeshauptstadt eine Fahrt ins Ungewisse, da beim ATSV Konstanz noch ein Fremdwort ist. "In Bestform können wir in dieser Liga gegen jeden gewinnen, aber eben auch bei Schwächephasen verlieren", sagt Möller. Lange wird erneut fehlen, doch Möller glaubt an die Erfolgschance seiner Mannschaft: "Wir spielen jetzt mit mehr Dynamik als zuvor." Und da die U-17-Mannschaft spielfrei ist, können sich die Talente ganz auf die Aufgabe "zweiter Saisonsieg" konzentrieren.