Ahrensburgs Handballfrauen wollen im Oberliga-Spitzenspiel beim Lauenburger SV ihre Erfolgsserie fortsetzen

Ahrensburg. Das Titelrennen in der gemeinsamen Oberliga für Frauenhandballteams aus Hamburg und Schleswig-Holstein hat sich zu einem Dreikampf entwickelt. Hinter Spitzenreiter SC Alstertal-Langenhorn und dem Lauenburger SV, die jeweils 25:7 Punkte aufweisen, lauert Außenseiter Ahrensburger TSV (21:9 Zähler). Die Stormarnerinnen sind derzeit die Mannschaft der Stunde. Nach verpatztem Saisonstart mit drei Niederlagen aus den ersten fünf Partien holten die Spielerinnen von Trainerin Kathrin Herzberg zuletzt stolze 17:3 Zähler.

Der Sieg gegen die SG Altona war einfacher als erwartet

Am Sonnabend (17 Uhr, Schulstraße) wollen sie nun in Lauenburg ihre Erfolgsserie fortsetzen. "Vor der Saison wussten wir nicht, wo wir stehen. Jetzt läuft es richtig gut und wir wollen im Meisterschaftskampf alles versuchen, was möglich ist", sagte Lena David.

Die Rückraumakteurin zählt für Herzberg zu den ganz wichtigen Stützen in ihrer Mannschaft. "Lena bewahrt stets einen kühlen Kopf. Sie wird nie hektisch und strahlt immer Ruhe aus", so die Trainerin. Nach einigen Spielen, in denen die Grundschullehrerin nicht so zum Zuge kam, überzeugte die 28-Jährige zuletzt nach überstandener Grippe beim glanzlosen 25:14 (12:7)-Heimspielsieg gegen die SG Altona. Die Gastgeberinnen zeigten mehrere gelungene Spielzüge, dreimal profitierte David davon mit erfolgreichen Torabschlüssen. Herzberg: "Mit ihrer Leistung war ich sehr zufrieden."

Nach der bitteren 14:26-Pleite aus der Hinrunde hatte die Trainerin ihre Spielerinnen mit nur einem Wort eingeschworen - "Rache". Dies wurde dann sogar einfacher als erwartet. Während Altona, wegen mehrerer Verletzter auch gehandicapt angetreten, auf ganzer Linie enttäuschte, gefielen die Gastgeberinnen besonders mit ihrer offensiven Abwehr. Sie ließen gemeinsam mit ihrer guten Torhüterin Lisa Schier (15 Paraden) in den ersten 40 Minuten lediglich acht Gegentore zu. Herzberg: "Der Gegner wusste gar nicht, was er machen sollte und hat sich schließlich ergeben."

Gute Zusammenarbeit zwischen erster und zweiter Mannschaft

Beste Torschützin war Janicke Bielfeldt, die im zweiten Durchgang ihre Schnelligkeit sowie ihre Wendigkeit ausspielte und so am Ende sechs Treffer erzielte. Sehr gut brachten sich zudem auch Rechtsaußenspielerin Simona Stahl (3 Tore) und Rückraumakteurin Katrin Niemeier (2) ins Spiel der Ahrensburgerinnen ein. Beide halfen nur aus und treten sonst mit der zweiten Mannschaft in der Landesliga Hamburg an. Auch dieses Team kann noch Meister werden. "Die Zusammenarbeit zwischen erster und zweiter Mannschaft klappt sehr gut. Wir profitieren auch davon, dass beide Teams die gleichen Spielzüge einstudiert haben", so David.

Ob die beiden auch am Sonnabend beim Oberliga-Spitzenspiel dabei sind, ließ Herzberg offen. Jedes Mal dürften sie ohnehin nicht bei der "Ersten" eingesetzt werden, da sie sich sonst festspielen würden nicht mehr für ihre eigentliches Team auflaufen dürften. In jedem Fall sieht die Trainerin ihr Team im Vorteil. Herzberg: "Der Druck liegt bei den Lauenburgerinnen."

Das Hinspiel hatten die ATSV-Frauen nach starker Leistung mit 31:26 gewonnen, bei einer Niederlage jetzt hätten sie aber schon vier Minuszähler mehr als ihr nächster Gegner. Übrigens zählt bei Punktgleichheit in dieser Liga am Saisonende der direkte Vergleich. Und nach je einem Sieg gegen Lauenburg und Alstertal könnte dies ein weiterer Pluspunkt für die Ahrensburgerinnen werden.