In einer packenden Schlussphase setzten sich die Basketball-Damen mit 52:48 gegen den Kieler TB durch

Ahrensburg. Feine spielerische Elemente, großer Kampf, aber eben auch Unkonzentriertheiten und fatale Leistungseinbrüche. Bei den Basketball-Damen des Ahrensburger TSV bekommen die Fans in dieser Saison der Zweiten Regionalliga Nord-West alles geboten, was zu packenden Matches dazugehört. So auch beim 52:48 (26:19)-Heimsieg gegen den Kieler TB. Nach einem durchwachsenen ersten Viertel (7:8) drehten die Stormarnerinnen auf und führten nach 25 Minuten sogar mit 40:24. Insbesondere Regisseurin Sabrina Jörgs hatte einen ganz starken Tag erwischt, war mit 16 Zählern beste Werferin ihrer Mannschaft - der 22-Jährigen gelangen sogar vier Drei-Punkte-Treffer.

Coach Carsten Schittkowski wechselte anschließend munter durch und gewährte vor allem den Talenten viele Spielanteile. So bekam die 14-Jährige Jennifer Struve von der 17. Minute an die ersten Einsatzzeiten im Damenbereich. Normalerweise spielt der Neuzugang vom Bramfelder SV im Ahrensburger U-15-Team. Die deutliche Verjüngung auf dem Feld hatte allerdings zur Folge, dass der Faden im Spiel riss.

"Diesen Einbruch nehme ich auf meine Kappe. Ich habe versucht, mit unseren jungen Spielerinnen über Schnelligkeit und Aggressivität zum Erfolg zu kommen", sagte Schittkowski. Doch dies ging gründlich in die Hose. Mit schwacher Chancenverwertung und diversen Abspielfehlern brachten die Gastgeberinnen den Tabellenvorletzten unnötigerweise zurück ins Spiel. In der 37. Minute stand es sogar 45:45.

Dass es am Ende doch noch zum Zittersieg reichte, hatte mehrere Gründe: Zum einen machte sich der breite Kader mit den größeren konditionellen Kraftreserven positiv bemerkbar. Zum anderen brachte der Coach nun wieder seine Routiniers, bei denen Tanja Scherzinger und Claudia Beckmann in den Schlussminuten für die entscheidenden Punkte sorgten. Scherzinger war nach Jörgs mit 15 Zählern auch zweitbeste Korbschützin. Schittkowski: "Unsere erfahrenen Spielerinnen haben am Schluss die nötige Ruhe ins Spiel gebracht und somit auch den Ausschlag für unseren Sieg gegeben." Die Kielerinnen präsentierten sich in der Schlossstadt allerdings nicht wie ein Absteiger, obwohl sie nun alle sechs Partien verloren haben. Schittkowski sprach auch von einem "gleichwertigen Gegner".

Nach dem vierten Erfolg im sechsten Spiel - es war sogar der dritte Sieg in Folge - verbesserten sich die Ahrensburgerinnen auf den dritten Tabellenrang. Sie wollen zwar eigentlich nur die Klasse halten, doch von den beiden Abstiegsplätzen sind sie nun schon vier Punkte entfernt.

Es folgen in den nächsten vier Partien mit der SG Harburg (27. November), der BG'89 Rotenburg/Scheeßel (4. Dezember), dem Osnabrücker SC II (11. Dezember) sowie dem TK Hannover (15. Januar) ausschließlich Topgegner, und nur gegen Rotenburg genießen die Ahrensburgerinnen Heimrecht. "Das wird sehr schwer für uns. Wir sind jeweils klarer Außenseiter", so Schittkowski, der sich zufrieden mit den bisherigen Ergebnissen seines neuen Teams zeigte. Lediglich das 60:70 beim Oldenburger TB schmerze ein wenig.

Die weiteren Punkte für den Ahrensburger TSV erzielten: Tanja Lange, Claudia Beckmann (je 7), Anna Kunze (5) und Saskia Jaekel (2).