Zugegeben: Der Schritt, gleich drei 14 Jahre alte Basketballtalente ins Damenteam des Ahrensburger TSV mit aufzunehmen, war sehr gewagt.

In vielen anderen Mannschaftssportarten wie Fuß- oder Handball ist dies schließlich undenkbar. Doch der neue Coach Carsten Schittkowski ist ein Meister seines Fachs. Er hat als hauptamtlicher Jugendtrainer des Hamburger Basketball-Verbands bereits viele Nachwuchsspieler herausgebracht.

Und so wusste er genau, was er Clara Schwartz, Silke Walter und Jennifer Struve in der Zweiten Regionalliga Nord-West gegen gestandene und erfahrene Korbjägerinnen der anderen Mannschaften zumutet. Mit bislang vier Siegen aus sechs Spielen ist die einstige graue Ligamaus voll im Soll. Dabei gibt Schittkowski auch seinen jungen Kräften relativ viele Spielzeiten. Dies kann auch einmal zu einem (zwischenzeitlichen) Leistungsbruch, wie gerade beim 52:48-Zittersieg gegen den Kieler TB, führen. Doch der bundesligaerfahrene Coach nimmt dies in Kauf, um langfristig den Basketballsport in Ahrensburg nach vorn zu bringen.

Der Mut von Schittkowski und seinem sportlichem Team wird bislang also belohnt. Die Spiele sind ansehnlich und machen Vorfreude auf mehr. Während andere Teams Probleme haben, die Ersatzbank überhaupt noch mit Spielerinnen zu besetzen, sitzen beim ATSV regelmäßig reichlich Akteurinnen draußen. Sie wissen: Ohne Talente geht es nicht auf Dauer. Insofern ist der Ahrensburger Weg mutig, aber letztlich vor allem konsequent.